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Dienstag, 17. Januar 2017

REZENSION - All the pretty lies (1): Erkenne mich




Titel: All the pretty lies - Erkenne mich
Autor: M. Leighton
Verlag: Heyne (November 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 352
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 16 Jahren
Reihe: All the pretty lies
1. Erkenne mich
2. Befreie mich
3. Liebe mich (März 2017)

Kaufen? Verlag | Amazon*


Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe gehen?


Die Farbgebung des Covers finde ich wirklich sehr schön und auch deswegen hat mich das Buch direkt angesprungen obwohl ich kein großer Fan dieser typischen Young-bzw New Adult Cover mit ihr und ihm in verführerischer Pose bin. Da mir aber das Gesamtpaket der Gestaltung trotzdem gut gefallen hat und auch der Klappentext nach guter Unterhaltung klang wollte ich das Buch gerne lesen. Ich erwartete nichts weltbewegendes sondern einfach eine kurzweilige und spannende Geschichte für zwischendurch und genau das wurde mir hier auch geboten. Die Protagonistin Sloane ist gerade 21 Jahre alt und somit volljährig geworden. Für sie bedeutet das endlich Freiheit denn ihr Vater und ihre drei älteren Brüder sind allesamt Polizisten und hüten Sloane seit dem Tod ihrer Mutter wie ihren Augapfel. So landet Sloane in einem Tattoostudio wo sie auf Hemd trifft. Sloane war mir die ganze Zeit über sehr sympathisch. Auch wenn sie definitiv kein besonders außergewöhnlicher Charakter war mochte ich sie und konnte ihre Gedanken und Handlungen vor allem im Vergleich zu ähnlichen Büchern sehr gut nachvollziehen. Hemi mochte ich zu Beginn nicht wirklich und auch bis ganz zum Schluss wurde ich nicht so richtig warm mit ihm. Er war eben der typische heiße Typ mit dunklem Geheimnis, aber das war für mich auch okay. Nachdem ich die ersten 100 Seiten nicht ganz so fesselnd fand, weil die Handlung in diesem Abschnitt für mich eher so vor sich hin plänkelte wurde die Geschichte in meinen Augen danach immer spannender. Ab diesem Punkt habe ich dann die restlichen Seiten in einem Rutsch gelesen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht, was nun hinter Hemis Geheimnis steckt und was das ganze mit Sloane zu tun hat. Richtig toll fand ich auch, dass es nicht dauernd Streit und darauf folgende Versöhnungen gab und mir die Handlung somit deutlich besser als bei anderen Büchern gefallen hat und sie mich fast nie genervt hat. Der Schreibstil war gut, nicht außergewöhnlich aber er ließ sich gut lesen und stoppte an keiner Stelle den Lesefluss. Insgesamt würde ich das Buch als "unterhaltsame Lektüre für zwischendurch" bezeichnen, die ich als solche auch weiterempfehlen würde. Tiefgründige Charaktere oder eine einzigartige Story wird man hier nicht finden, aber die Geschichte ist sehr kurzweilig, ich hatte Spaß beim Lesen und werde mir bestimmt auch noch die weiteren Bände zulegen, die sich dann allerdings (soweit ich weiß) um andere Protagonisten drehen.

Michelle Leighton wurde in Ohio geboren und lebt heute im Süden der USA, wo sie den Sommer über am Meer verbringt und im Winter regelmäßig den Schnee vermisst. Leighton verfügt bereits seit ihrer frühen Kindheit über eine lebendige Fantasie und fand erst im Schreiben einen adäquaten Weg, ihren lebhaften Ideen Ausdruck zu verleihen. Sie hat bereits 13 Romane geschrieben. Derzeit arbeitet sie an weiteren Folgebänden, wobei ihr ständig neue Ideen, aufregende Inhalte und einmalige Figuren für neue Buchprojekte in den Sinn kommen. Lassen sie sich in die faszinierende Welt von Michelle Leighton entführen – eine Welt voller Überraschungen, ausdrucksstarken Charakteren und trickreichen Wendungen. (Quelle: Verlagshomepage Heyne)


            

3 von 5



Ein ganz herzliches Dankeschön an den Heyne-Verlag für dieses schöne Rezensionsexemplar!

Samstag, 14. Januar 2017

REZENSION - Über mir der Himmel





Titel: Über mir der Himmel
Autor: Jandy Nelson
Verlag: cbt (November 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 352
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Siebzehn Jahre hat Lennie glücklich im Schatten ihrer strahlenden Schwester gelebt. Doch jetzt ist Bailey tot. Es ist, als hätte jemand den Himmel ausgeknipst. Bis Lennie sich verliebt – zum ersten Mal in ihrem Leben und gleich in zwei Jungen: Joes magisches Lächeln wird nur noch von seinem musikalischen Talent übertroffen; Toby ist stiller Cowboy, mutiger Skater – und Baileys große Liebe. Für Lennie sind sie wie Sonne und Mond; einer stößt ein Fenster in ihrem Herzen auf und lässt das Licht herein, bei dem anderen hat ihr Schmerz ein Zuhause. Als Liebe und Schuldgefühl auf Kollisionskurs gehen, explodiert Lennies Welt ...

Schon als ich das Buch bei englischsprachigen Bloggern gesehen habe konnte hat es eine gewisse Anziehungskraft für mich gehabt. Als ich dann die deutsche Ausgabe mit ihrem wirklich schönen schlichten Cover entdeckt habe, hat mich der Roman direkt noch neugieriger gemacht. Der Klappentext an sich klang für mich nach einer schönen, nachdenklichen, aber auch traurigen Geschichte, die alle Themen des Lebens vereint: Liebe, Freundschaft, Verlust und dazu noch ein gewisses Etwas, das das Ganze von den anderen Büchern unterscheiden würde. Diese Erwartung wurde dann auch grob erfüllt. Zugegebenermaßen habe ich eine ganze Weile gebraucht um wirklich in die Handlung hineinzufinden. Immer wieder habe ich das Buch beiseite gelegt um dann einige Tage später wieder einen Versuch zu starten. Am Anfang jedes Kapitels ist ein Gedicht abgedruckt, das die Protagonistin Lennie irgendwo hingekritzelt hat - Papier, Pappbecher, Äste. An sich fand ich die Idee schön, aber irgendwie hat es meinen Lesefluss doch ziemlich gestört. Die Handlung an sich hat mir ein ähnliches Gefühl vermittelt. Eigentlich eine gute Idee, aber trotz allem konnte mich die Geschichte einfach nicht fesseln. Die ganzen Emotionen wirkten so unnahbar, teilweise oberflächlich und ich bekam die meiste Zeit über keinen direkten Zugang zum Geschehen. Die Story konnte mich nicht mitreißen. Lennies Leben ist eigentlich ein ziemlicher Trümmerhaufen, sie hat nach dem Tod ihrer Schwester keine Ahnung wer sie ist geschweige denn was sie tun soll. Ihre Mutter ist seit Jahren verschwunden, da ist der Freund ihrer Schwester der um sie herum und dann auch noch ein Typ, der Lennie den Kopf verdreht. Wie in vielen anderen Büchern ein Mädchen, das auf dem Weg zu sich selbst ist. Im Grunde war sie mir sympathisch, aber für mich war sie eben einfach eine Protagonistin wie jede andere. Keine, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird, weil ich so mit ihr mitgefühlt habe. Und gerade das fand ich wahnsinnig schade, denn die Handlung bietet so viel Platz für Emotionen. Zum Ende hin wurde in meinen Augen dann zum Glück alles noch ein wenig besser und vor allem greifbarer. Die Handlung wirkte nicht mehr so ausgedacht und aufgeschrieben sondern wurde lebendiger. Obwohl mir der Schreibstil gut gefallen hat - rausreißen konnte er das ganze dann auch nicht mehr und so wird mir das Buch wohl eher als ganz gutes, durchschnittliches Buch in Erinnerung bleiben. Es konnte mich einfach nicht begeistern, auch wenn ich das mir sehr gewünscht hätte. Ich kann euch das Buch somit nur bedingt empfehlen, aber schlecht ist es definitiv auf keinen Fall!

Jandy Nelsons Debüt Über mir der Himmel stand auf mehreren Bestenlisten und wurde ein großer internationaler Erfolg. Ihr zweiter Roman Ich gebe dir die Sonne ist New York Times-Bestseller, die Filmrechte sind an Warner Brothers verkauft, er stand ebenfalls auf mehreren Bestenlisten und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Printz Award. Derzeit lebt Jandy Nelson in Kalifornien – nicht weit von den Schauplätzen aus Über mir der Himmel und Ich gebe dir die Sonne -, wo sie sich ganz dem Schreiben widmet. (Quelle: Verlagshomepage cbt)




3 von 5



Ein großes Dankeschön an den cbt-verlag für dieses Rezensionsexemplar!


Donnerstag, 15. September 2016

REZENSION - Glück ist eine Gleichung mit 7





Titel: Glück ist eine Gleichung mit 7
Autor: Holly Goldberg Sloan
Verlag: Hanser (Juli 2015)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 304
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---

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Willow ist ein Energiebündel, denkt immer positiv und interessiert sich für alles: Sie studiert das Verhalten von Fledermäusen, züchtet Zitrusfrüchte im Garten und begeistert sich für die Schönheit der Zahl 7. Ihr größter Wunsch ist es, gleichaltrige Freunde zu finden. Dafür lernt sie sogar Vietnamesisch. Doch dann verunglücken ihre Adoptiveltern bei einem Autounfall. Es ist wie ein Wunder, wie Willow mit ihrer Art zu denken – ihrer Hochbegabung – und ihrem ungebrochenen Charme ihre Welt zusammenhält. Dabei verändert sie das Leben aller, die sie trifft, und jeder Einzelne entdeckt, welche Kräfte in ihm stecken.

Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gut gefallen. Es ist wirklich wunderschön gestaltet, sowohl schlicht als auch detailreich und zur Geschichte könnte es nicht besser passen. Genauso schön finde ich den abgedruckten Spruch und auch der Inhalt des Buches an sich konnte mich restlos überzeugen. Direkt von Anfang an sind mir nur positive Dinge aufgefallen. Der Schreibstil war toll, die Protagonistin Willow war einfach nur liebenswert und die Handlung perfekt unperfekt. Alles beginnt mit einem Unfall bei dem die zwölfjährige Willow ihre Adoptiveltern verliert und ihre ganze sichere und strukturierte Welt auf den Kopf gestellt wird. Ihre Zukunft ist ungewiss, denn Verwandte gibt es nicht und die vorübergehende Lösung lässt sich nicht für längere Zeit vereinbaren, denn die Familie bei der Willow zunächst aus der Not hinaus unterkommt lebt selbst in katastrophalen Verhältnissen. Ich mochte die Geschichte unfassbar gerne, denn im Gegensatz zu vielen anderen war sie extrem authentisch und kein bisschen übertrieben oder unlogisch. Genau das gleiche gilt auch für die Haupt- und Nebencharaktere. Willow selbst habe ich sehr ins Herz geschlossen und sie war einfach so besonders und liebenswert und ihre eigene Denkweise fand ich wirklich schön und auch beeindruckend. Bei den anderen Personen ist mir ebenfalls die Authentizität aufgefallen. Jeder von ihnen wurde detailliert, aber dennoch natürlich beschrieben und war toll ausgearbeitet. Sie alle hatten ihre Fehler und Stärken und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch mehr Seiten mit Ihnen zu lesen. Insgesamt hat mich das Buch nachhaltig beeindruckt und berührt und ich kann es jedem weiterempfehlen. Die Geschichte lebt von ihrer Authentizität und Unvollkommenheit und der ihrer Charaktere. Selbst Passagen die weniger ereignisreich sind waren fesselnd und spannend und genial und mir war keine Sekunde langweilig während dem lesen. Es kommt selten vor, dass ich gar keine Kritikpunkte habe, aber hier ist das definitiv der Fall.

Als die Regisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin Holly Goldberg Sloan mit 24 Jahren ihr erstes Drehbuch verkaufte, war sie schon viel herumgekommen und hatte bereits in den Niederlanden, in Istanbul, New York City, Washington D.C. und Eugene, Oregon gelebt. Heute ist sie sesshaft geworden und lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Santa Monica, Kalifornien. Glück ist eine Gleichung mit 7 (2015) ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser. (Quelle: Verlagsseite)




5 von 5
(Lieblingsbuch)




Sonntag, 11. September 2016

REZENSION - Unrivaled, Gewinnen ist alles





Titel: Unrivaled - Gewinnen ist alles
Autor: Alyson Noel
Verlag: Harper Collins
Einband: Broschierte Ausgabe
Seitenanzahl: 416
Preis: ca. 15€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Unrivaled (Band 1 von ?)

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Mach diesen Sommer einen der Unrivaled-Clubs zum Hotspot der Stars, und sichere dir die Chance auf einen unglaublichen Geldgewinn!
Drei sehr unterschiedliche Jugendliche folgen der Aufforderung und hoffen auf die Erfüllung ihres größten Traums - aber sie ahnen nicht, wie hart die Glitzerwelt L.A.s wirklich ist, in der sie sich bewegen müssen. Wer wird es schaffen, Hollywoods heißesten Star Madison Brooks in seinen Club zu locken? Und wie skrupellos werden sie sein, um ihr Ziel zu erreichen?


Dieses Buch war definitiv eines, das mich durch sein Cover dazu gebracht hat es zu lesen. Ich finde es absolut toll und liebe die schlichte aber edel und düster wirkende Gestaltung und es fühlt sich auch ganz besonders an. Der Klappentext klang auch ganz gut, aber allein dadurch hätte ich es wohl nicht gekauft. Meine Erwartungen waren eher mittelhoch, ich erwartete ein nettes Buch für zwischendurch, aber nichts an das ich mich ewig erinnern würde. Als ich anfing zu lesen merkte ich schnell, dass die Autorin keine neue Handlung geschaffen hatte sondern eher ein Muster verfolgte wie es sie oft in anderen Büchern gab. Zum Glück gab es aber auch ein paar neue Aspekte, die mir trotzdem gefallen haben. Die Geschichte ist in verschiedene Kapitel unterteilt in denen jeweils ein Protagonist bzw eine Protagonistin und seine bzw ihre Handlungen und Gedanken, auch um die anderen Charaktere, im Vordergrund stehen. Das hat mich im Prinzip nicht gestört, aber es war einfach sehr typisch für Geschichten wie diese. Schöne Mädchen inmitten von Schönen und Reichen, Intrigen, Konkurrenzkampf und Verdächtigungen. So würde ich das Buch mit wenigen Worten beschreiben. Die Charaktere waren mir nicht unsympathisch, aber ins Herz geschlossen habe ich keinen von ihnen. Sie waren nur teilweise tiefergehend beschrieben und vieles blieb nur oberflächlich, auch was die Handlung betraf. Diese mochte ich an sich ganz gerne und es herrschte definitiv auch Spannung, aber so richtig mitreißen konnte sie mich nicht. Trotzdem hatte das ganze Buch etwas an sich, das mich immer weiterlesen lies und das erreicht hat, dass ich die Reihe sicher weiterhin verfolgen werde. Den Schreibstil fand ich gut, die Handlung nicht neu, aber dennoch spannend und die Gestaltung ist toll. Insgesamt würde ich das Buch als gute kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch bewerten, die allerdings kein Must-Read ist und auch keine neue kreative Idee enthält. Wer die Bücher von Sara Shephard und Gossip Girl mag könnte hier eine Geschichte für sich finden, auch wenn 'Unrivaled' meiner Meinung nach noch lange nicht an die Sara Shephard Bücher herankommt.

Die internationale Bestsellerautorin Alyson Noël hat nach ihren Serien „Evermore“ und „Soul Seeker" einen festen Platz unter den erfolgreichsten Teen-Autorinnen. Ihre Romane sind in 37 Sprachen übersetzt, weltweit sind mehr als 10 Millionen ihrer Romane verkauft. Alyson Noël lebt in Laguna Beach, Kalifornien. (Quelle: Verlagsseite)




3 von 5






Freitag, 2. September 2016

REZENSION - Amy on the summer road




Titel: Amy on the summer road
Autor: Morgan Matson
Verlag: cbj (April 2012)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 480
Preis: ca. 9€ (D)
Alter: ab 13 Jahren
Reihe: ---

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Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy völlig zurückgezogen. Als ob nicht alles schlimm genug wäre, beschließt ihre Mutter von Kalifornien an die Ostküste zu ziehen, und Amy soll nachkommen … im Auto mit einem wildfremden Jungen! Amy ist verzweifelt. Doch dann steht Roger vor ihr – total süß und irgendwie sympathisch. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und sind sich einig: Amys Mom hat sich für den Trip die langweiligste aller Strecken ausgesucht! Und so begeben sie sich kurzerhand auf eine eigene, wilde Reise kreuz und quer durch die Staaten. Und während Amy noch mit ihrer Vergangenheit kämpft, merkt sie, wie sehr sie diesen Jungen mag ...

Eigentlich hatte ich überhaupt nicht vor das Buch zu lesen, weil der Klappentext für mich überhaupt nicht originell klang, aber nachdem die Geschichte von allen Seiten gelobt wurde, bin ich doch auch neugierig geworden. Trotzdem hatte ich keine hohen Erwartungen. Das Cover passt zwar zum Inhalt des Buches, aber dennoch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Es sieht einfach sehr gewöhnlich und unspektakulär aus, auch wenn es eigentlich ganz schön ist. Als ich anfing zu lesen wurde ich schon ziemlich bald überrascht, denn auch wenn ich nicht vollends begeistert war hatte ich Spaß beim lesen und auch die Protagonisten Amy und Roger waren mir sympathischer als ich es erwartet hätte. Schon nach wenigen Seiten war ich total in der Handlung versunken und wollte auf jeden Fall weiterlesen. Dazu kam noch ein toller und flüssiger Schreibstil, der das lesen wirklich angenehm machte. Die Geschichte an sich fand ich wirklich schön und ich war besonders froh darüber, dass alles sehr authentisch und normal wirkte. Es wurde nichts dramatisiert, die Ereignisse geschahen in einem gewöhnlichen Tempo und Morgan matson hat es geschafft ein spannendes Buch zu schreiben welches nicht überladen wirkt. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau, was das Buch so toll macht, aber ich kann jetzt alle Leute verstehen, die diese Geschichte lieben. Für mich war es zwar nicht so unfassbar genial, dass ich es zu meinen lieblingsbüchern zählen würde, aber trotzdem bin ich froh, Amy, Roger und ihren roadtrip verfolgt zu haben. Was die Aufmachung das Buches angeht bin ich mir noch nicht ganz sicher wie ich dazu stehen soll. Zwischen dem normalen Text gibt es immer wieder Unterbrechungen mit Seiten aus dem Reise-Notizbuch das Amy zu Beginn der Reise von ihrer Mütter bekommt. Einerseits finde ich es eine wirklich schöne Idee und man erfährt direkt noch ein bisschen was über Amerika, aber andererseits fand ich es manchmal komisch an welchen Stellen plötzlich diese Seiten auftauchten und konnte keinen direkten Zusammenhang zur Geschichte auf den Seiten direkt davor oder danach sehen. Insgesamt wurde ich positiv überrascht von der Roadtrip-Geschichte und kann das Buch wie wohl die meisten anderen auch als Sommerlektüre weiterempfehlen. Zwar hat es mich nicht vollkommen umgehauen, aber ich hatte wirklich Spaß beim lesen und werde definitiv noch weitere Bücher von der Autorin lesen.

Morgan Matson studierte Schreiben für junge Leser an der New School in New York. Road-Trips quer durchs Land sind ihre große Leidenschaft und sie hat schon drei Mal die USA durchreist ... bis jetzt. Zurzeit lebt sie in Los Angeles. (Quelle: Amazon)



4 von 5



Mittwoch, 31. August 2016

REZENSION - Out of my mind. Mit Worten kann ich fliegen




Titel: Out of my mind - Mit Worten kann ich fliegen
Autor: Sharon M. Draper
Verlag: Fischer (Februar 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 320
Preis: ca. 8€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---

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Melody hat ein fotografisches Gedächtnis und ist die cleverste Schülerin auf der ganzen Schule. Doch niemand weiß es. Durch eine zerebrale Kinderlähmung ist sie schwerstbehindert und kann weder sprechen noch laufen noch schreiben. Als sie eines Tages doch einen Weg findet, sich auszudrücken ändert sich ihr gesamtes Leben. Endlich erkennen alle, wer sie wirklich ist – doch kann sie auch jeder so annehmen?

Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es ist zwar weder auffällig oder aufregend gestaltet, aber genau das passt perfekt zu der Geschichte die sich dahinter verbirgt. Leider könnte ich mir vorstellen, dass viele Leser es übersehen und gar nicht dazu kommen, einen näheren Blick darauf zu werfen was das Buch auf jeden Fall verdient hat. Die Geschichte an sich fand ich wirklich genial, die Thematik hat mich bisher nicht so sehr beschäftigt, aber durch dieses Buch habe ich tatsächlich einen Eindruck gewinnen können wie es ist dauerhaft und bei allem auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Die Protagonistin Melody ist zehn Jahre alt, geht in die fünfte Klasse und ist unglaublich intelligent. Allerdings ist sie auch schwer behindert, kann nicht laufen, ihre Arme und Hände nicht richtig benutzen und auch nicht sprechen. Direkt von Anfang an erfährt man als Leser viel über Melodys Charakter und ihre vielen Gedanken die sie rund um die Uhr begleiten, aber nicht äußern kann. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und mich von ihren Gefühlen mitreißen lassen. Ich konnte ihre Verzweiflung und ihren Ärger spüren wenn sie etwas wichtiges sagen möchte und von niemandem verstanden wird. Sie war einfach eine wundervolle Protagonistin und zum Teil sind mir beinahe die Tränen gekommen, weil ich ihre Situation so traurig fand. Aber nicht nur Melody selbst war unfassbar toll ausgearbeitet sondern auch ihre Eltern fand ich super! Sie kämpfen immer wieder für ihre Tochter und unterstützen Sie in allem. In der ersten Hälfte dreht sich alles um die Ausgangssituation und die alltäglichen Probleme der Protagonistin. Dann beginnt ein neuer Abschnitt: Melody bekommt einen Sprachcomputer mit dem sie sich endlich ausdrücken kann. Beide Teile der Handlung waren genial und schön und besonders der zweite war voller Hoffnung, aber gleichzeitig auch traurig. Obwohl es keine Spannung in Form von ungelösten Rätseln und Vorkommnissen gab war das Buch zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd langweilig und es hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Ich habe noch kein (Jugend)Buch über das gleiche Thema gelesen und kann es auch sehr weiterempfehlen! Jedem der sich für das Thema interessieren kann und keine sich überschlagenden Ereignisse erwartet kann ich das Buch empfehlen und das auf jeden Fall auch für etwas jüngere Jugendliche.

Sharon M. Draper ist eine vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Autorin. Auch ›Out of my mind – Mit Worten kann ich fliegen‹ hat bereits zahlreiche Preise gewonnen. Draper lebt in Cincinnati, Ohio, wo sie 25 Jahre lang als Englischlehrerin tätig war. (Quelle: Amazon)



5 von 5





Samstag, 27. August 2016

REZENSION - High




Titel: High
Autor: Karen Ollrogge
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf (Dez '14)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 272
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 15 Jahren
Reihe: ---

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Manchmal hat Ella das Gefühl, als ob sie einem schmalen Pfad folgt, an dem rechts und links nur ein Abgrund klafft. Gerade als sie mit dem Gedanken spielt, sich in diese Tiefe zu stürzen, lernt sie den 18-jährigen Chris kennen. Doch mit Chris hält nicht nur die Liebe Einzug in ihr Leben, sondern auch Alkohol, Partys und Drogen. Ehe sie es sich versieht, gerät Ella in einen Strudel: Die Feiern werden exzessiver, die Schule unwichtiger, die Drogen härter und die Realität farbloser. Als Chris von der Bildfläche verschwindet, lernt Ella schnell neue Leute kennen, doch auch die vermögen der Bedeutungslosigkeit keinen Sinn zu geben. Bald steht Ella wieder am Abgrund – und vor der Frage, ob ein Leben ohne Farbe überhaupt noch lebenswert ist.

Ich lese sehr gerne Bücher in denen es um Probleme geht, die Jugendliche heutzutage haben können - Süchte, Krankheiten, Schicksalsschläge und ähnliches. Als ich dann ein bisschen im Internet gestöbert habe bin ich auf 'high' gestoßen und das Buch hat direkt mein Interesse geweckt. Das Cover wurde ansprechend gestaltet, besonders die Farben finde ich sehr passend und letztendlich sieht es trotz dem ernsten Thema ziemlich cool aus. Als ich anfing zu lesen habe ich eine Weile gebraucht um richtig in die Situation der Protagonistin Ella einzusteigen. Sie war mir zwar nicht direkt unsympathisch, aber ich konnte viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen und fand sie auch von Anfang an ziemlich naiv und unbedacht. Wie man sich nach dem Titel schon denken kann dreht sich die gesamte Handlung um Ella und ihre Erfahrungen mit Alkohol und Drogen welche für mich relativ schlüssig aber dennoch nicht immer realistisch klangen. Viele Dinge, die (auch zum Teil durch ihr Verhalten) in ihrem Umfeld passieren wirkten auf mich einfach nicht so als könnten sie genau so passieren. Allerdings kann ich hier natürlich nur für mich sprechen, da ich selbst keine Erfahrungen dieser Art gemacht habe. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass mich die Geschichte ein wenig mehr 'schockiert' und auch durchgängig die Schattenseiten mehr in den Vordergrund treten, die sich nach und nach einschleichen. Im Grunde hat mir die Handlung trotz allem wirklich gut gefallen und ich denke, dass sie mehr Jugendliche ansprechen wird als ein 'Erfahrungsbericht' - einfach, weil eine gewisse Spannung besteht und ziemlich viel Action herrscht. Ich konnte auch bei Ella eine riesige Veränderung zwischen Anfang und Ende sehen, die meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und durchdacht war. Es wurde dadurch auf jeden Fall aufgezeigt wie Drogen einen Menschen verändern können. Was mich allerdings leider am meisten gestört hat war, dass zusätzlich noch eine Essstörung miteinbezogen wurde, die das ganze für mich einfach komplett übertrieben hat - besonders weil sie immer nur ganz kurz auftaucht, das Drama verstärkt und dann wieder aus den Erzählungen weggelassen wird bis sie erneut stark auftaucht. Aus meiner eigenen Erfahrung finde ich diesen Aspekt der Protagonistin und Geschichte ziemlich unrealistisch und hätte es besser gefunden wenn sich die Autorin hier auf das hauptsächliche Problem konzentriert hätte. Nachdem ich das Buch trotz aller Kritik an einem Tag durchgelesen habe konnte mich das Ende leider nicht vollständig zufriedenstellen, was aber vor allem daran liegt, dass es für meinen Geschmack zu offen war, was für einige Leser vermutlich kein so großes Problem sein wird. Im großen und Ganzen hat mir das Buch trotz einiger Kritikpunkte ganz gut gefallen, weil es nie langweilig wurde und ich die Geschichte gerne gelesen habe. Außerdem möchte ich der Autorin, die das Buch schon in einem wirklich jungen Alter von 17 geschrieben hat, noch meinen Respekt aussprechen und ich bin mir ganz sicher, dass wir von ihr noch hören werden. Ihr erster Roman war für mich ein zwar noch ausbaufähiger aber trotzdem guter Auftakt und ich kann das Buch auch an Teenager weiterempfehlen, die auch gerne Bücher über solche Problematiken lesen und sich trotzdem nicht durch eine langweilige Geschichte quälen wollen. 

Karen Ollrogge 1997 in Berlin geboren, begann bereits mit sechs Jahren, Kurzgeschichten zu schreiben, und schuf mit HIGH ihren ersten Roman, in dem sie Eindrücke ihrer Generation verarbeitet. Nach ihrem Abitur im Jahr 2015 will sie sich nun auch weiterhin dem Schreiben widmen. 
(Quelle: Verlagsseite - leicht abgeändert)



3,5 von 5


Dienstag, 12. April 2016

REZENSION - Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks



Titel: Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
Autor: Cynthia Hand
Verlag: Harper Collins (September 2015)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 304
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Küsse, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich.
Das letzte Mal, dass Lexie glücklich war, war davor. Als sie einen wunderbaren Freund hatte, den Traum, Mathematik zu studieren, und einen Bruder. Tyler. Nun ist sie für die anderen nicht mehr das Zahlengenie, sondern nur noch das Mädchen, dessen Bruder sich umgebracht hat. Um mit der Trauer fertigzuwerden, beginnt Lexie, ihre Gefühle aufzuschreiben. Doch leider ist das Leben keine Gleichung, sonst könnte sie die quälende Ungewissheit auflösen: Tyler hat ihr vor seinem Tod eine SMS geschickt, die sie nicht beachtet hat. Hätte sie alles ändern können? Der Gedanke verfolgt Lexie wie ein Schatten. Bis sie erfährt, was es braucht, um ihr Glück wahrscheinlicher zu machen.

Das Cover finde ich einerseits sehr schön gestaltet, da mir die Farbauswahl gut gefällt und ich auch die besondere Schreibweise des Titels gefällt, welche passend zur Protagonistin Lexie mit mathematischen Zeichen und Zahlen geschrieben ist. Das Motiv mit dem Mädchen und der Pusteblume gefällt mir zwar prinzipiell auch, allerdings hätte ich es ohne das Gesicht schöner gefunden, da ich es gerade bei diesem Buch besser gefunden hätte wenn man sich die Protagonistin selbst vorstellen könnte. Ich habe mir das Buch vor einer ganzen Weile aufgrund des interessanten Klappentextes gekauft, welcher für mich nach einem tiefgründigen und besonderem Thema klang und ich auch die Leseprobe besonders aufgrund des Schreibstiles sehr schön fand. Das Buch ist abwechselnd als normale Erzählung und als Tagebucheintrag aufgebaut, da Lexie für ihren Therapeuten Tagebuch schreiben soll. Das fand ich sehr schön, da ich so viel von ihren Gefühlen mitbekommen konnte. Lexie war für mich eine wundervolle Protagonistin, welche den selbstbestimmten Tod ihres jüngeren Bruders, Tyler, verarbeiten muss. Ihre Gefühlslagen und Gedanken sind wunderbar geschildert und authentisch dargestellt und ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Wie sie war ich hin und hergerissen zwischen der Wut auf Tyler, der sie und die, die ihn liebten allein gelassen hat und den Schuldgefühlen. Die Handlung war sehr gut ausgearbeitet und ging oftmals auch mehr in die Tiefe als ich erwartet hatte. Genauso wie die Charaktere wirkte sie absolut authentisch, was vermutlich auch daran liegt, dass sich der Bruder der Autorin ebenfalls das Leben genommen hat, wie sie im Nachwort schreibt. Die einzigen Stellen, die mir eher nicht so gut gefallen haben waren die, in denen Lexie mit ihrem Therapeuten Dave zusammen ist, weil mir ihre Beziehung einfach seltsam vorkam und nicht distanziert genug. Alle anderen Beziehungen allerdings sind Cynthia Hand meiner Meinung nach aber perfekt gelungen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es konnte mich wirklich fesseln. Bis zum Ende hin blieb eine gewisse Spannung und Neugier meinerseits bestehen, die letztendlich auch befriedigt wurde. Das Ende fand ich wirklich schön, denn es wird nicht alles aufgeklärt, was bei einem solchen Vorfall auch nicht möglich ist und dennoch konnte ich gut mit der Geschichte abschließen. Das Ende rundete alles wundervoll ab und ich konnte das Buch zufrieden zuklappen. Daher möchte ich es hier auch allen empfehlen, die ein wenig tiefgründigere Bücher mit ernsteren Themen mögen. Insgesamt fand ich das Buch wirklich toll und viel besser als erwartet. 

Die New York Times-Bestsellerautorin Cynthia Hand unterrichtete mehrere Jahre lang Kreatives Schreiben an der Pepperdine University nahe Los Angeles, bevor sie sich hauptsächlich dem Schreiben widmete. Vor kurzem ist sie mit ihrer Familie zurück in ihre Heimatstadt in Idaho gezogen, wo sie die klare Luft genießt und an neuen Romanen schreibt. (Quelle)




5 von 5

Freitag, 5. Juni 2015

Rezension ♥ Dein eines wildes kostbares Leben



Titel: Dein eines wildes kostbares Leben
Autor: Jessi Kirby
Verlag: Kosmos
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 304
Preis: ca. 15€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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„Sag mir, was hast du vor mit deinem einen, wilden und kostbaren Leben?“ Diese Frage stellt ein Englischlehrer seiner Abschlussklasse. Die Antworten darf jeder in ein Tagebuch schreiben, das danach eingesammelt und zehn Jahre unter Verschluss gehalten wird. Die 17-jährige Parker Frost weiß zumindest, was man von ihr erwartet: zum Medizinstudium nach Stanford. Am besten mit dem Stipendium, das zu Ehren von Julianna und Shane eingerichtet wurde, die vor zehn Jahren nach einem Autounfall verschwanden. Als Parker durch Zufall das Tagebuch von Julianna findet und darin liest, ist sie erschüttert. Denn deren Leben stellt sich plötzlich ganz anders dar. Was geschah damals, in der Nacht des Unfalls? Und ist es möglich, dass Julianna noch am Leben ist? Das Ergründen von Juliannas Geheimnis bedeutet für Parker letztlich eine Reise zu ihrem innersten Selbst und zu dem, was sie wirklich will.

Das Cover finde ich im Großen und Ganzen recht schön gestaltet und es strahlt wirklich Lebensfreude aus. Mir persönlich gefallen zwar die Farben nicht ganz so gut, aber darauf kommt es ja nicht besonders an. Nachdem das Buch nun schon mehrere Monate ungelesen bei mir herumlag, hatte ich jetzt richtig Lust auf ein etwas lebensfrohes Buch. Als ich mir dann den Klappentext noch einmal durchgelesen habe, fiel meine Wahl auf "Dein eines wildes kostbares Leben", dessen Titel ich einfach nur genial finde. Zu meiner großen Freude konnte mich der Inhalt genauso sehr überzeugen wie Titel und Klappentext. Ganz am Anfang war ich noch ein wenig skeptisch und fragte mich, ob die Geschichte mir nicht zu langweilig werden würde, aber diese Zweifel lösten sich bereits nach wenigen Seiten in Luft auf. Die Protagonistin, Parker Frost, war mir auf Anhieb sympathisch und erinnerte mich zum Teil ein bisschen an mich selbst. Das machte es für mich natürlich einfacher, ihre Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen. Auch die anderen Charaktere, die im Laufe der Geschichte vermehrt auftreten, mochte ich gerne. Es hab wirklich niemanden, der mir auf irgendeine Art und Weise unsympathisch war. Besonders Julianna, die man einzig und allein durch ihre Tagebucheinträge, die Parker liest, kennenlernt habe ich sehr ins Herz geschlossen. Allgemein fand ich diese Erzählweise mit den Tagebucheinträgen von der vor Jahren verschwundenen Julianna, die sich mit Parkers Geschihte im Hier und Jetzt abwechselten, unglaublich toll! Und dann war da ja auch noch die Spannung, die nie nachzulassen schien. Ich habe die ganze Zeit über richtig mitgefiebert und wollte unbedingt wissen, wie die ganze Sache ausgeht und ob es Parker gelingt, das ganze Mysterium um Julianna aufzuklären. Nur noch fesselnder wurde die Geschichte dann dadurch, dass die Protagonistin sich immer mehr veränderte und an sich selbst wuchs. Ich fand es toll mitzuverfolgen, wie sie Entscheidungen traf, in denen sie ein paar Kapitel vorher ganz bestimmt anders entschieden hätte. Insgesamt kann ich euch das Buch nur sehr ans Herz legen. Mir hat es unglaublich gut gefallen und die ganze Atmosphäre der Geschichte ist super schön und gleichzeitig regt sie zum nachdenken über das eigene Leben und die eigene Zukunft an. Das Buch ist definitiv ein Highlight für mich in diesem Lesemonat. 

Jessi Kirby hat lange als Englischlehrerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Jugendliteratur widmete. Ihr erster Roman "Mondglas" in Deutschland erschien 2012. Jessi Kirby lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Californien. Dort geht sie jeden Tag an den Strand, bevor sie mit dem Schreiben beginnt. (Quelle)



5 von 5

Montag, 18. Mai 2015

Rezension ♥ Gated - Die letzten 12 Tage





Titel: Gated - Die letzten 12 Tage
Autor: Amy Christine Parker
Verlag: dtv
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 336
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Gated
1. Die letzten 12 Tage
2. Sie sind überall

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Bis vor Kurzem glaubte die siebzehnjährige Lyla, die Gemeinschaft von Mandrodage Meadows, in der sie mit ihrer Familie lebt, bewahre sie vor dem Bösen in der Welt und dem bevorstehenden Weltuntergang. Dann trifft sie Cody, einen Jungen von außerhalb, und stellt fest, dass sie in Wahrheit in einem perfiden Unterdrückungssystem gefangen ist. Doch Lylas Versuch, gegen Pioneer, den ebenso charismatischen wie gefährlichen Führer der Gemeinschaft, zu rebellieren, führt zum Kampf . .

Das Cover fand ich auf den ersten Blick eigentlich weder besonders schön, noch besonders hässlich. Bei genauerem Betrachten und nachdem ich nun die Geschichte dahinter gelesen habe, gefällt es mir allerdings richtig gut. Es strahlt einfach genau die passende Atmosphäre aus und ich liebe es inzwischen total. Ich bin mit keinerlei Erwartungen an das Buch herangegangen, so konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Überrascht wurde ich aber und zwar mehr als positiv! Schon nach den ersten Seiten war ich vollkommen gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch überhaupt nicht mehr unterbrechen. Spannung war von Anfang an da und das blieb auch die ganze Zeit über so. Ich fand schon allein die Welt mehr als faszinierend und genial und vor allen Dingen war sie originell. Immer wieder gab es für mich Neues in ihr zu entdecken und ich tauchte komplett in sie ein. Hinzu kam natürlich noch die Idee hinter der Geschichte an sich. Diese hat mich ebenfalls umgehauen, denn sie war irgendwie so ganz anders als bei den Büchern, die ich bisher schon gelesen hatte. Alles wirkte gleichzeitig dystopisch und normal, was ich richtig super fand. Und dann gab es noch die Charaktere, die der Handlung an sich in nichts nachstanden. Jeder von ihnen war gut ausgearbeitet und ich hatte schnell das Gefühl, jeden von ihnen persönlich zu kennen. Besonders Lyla, die Protagonistin, wuchs mir wahnsinnig schnell ans Herz und ich fieberte von Seite zu Seite mit ihr mit. Ihre Art war nicht zu übertrieben toll dargestellt und so konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Aber auch ihre Freunde Will und Marie waren mir absolut sympathisch und ich hätte nichts dagegen, wenn es meine Freunde wären. Selbst die nicht ganz so netten Personen habe ich auf eine besondere Art und Weise geliebt, weil sie einfach das gewisse Etwas an sich hatten. Zu alldem kam dann noch ein fantastischer Schreibstil und ein mehr als gelungenes Ende - und schon kann ich sagen, dass "Gated - Die letzten 12 Tage" momentan eines meiner Lieblingsbücher ist. Ich brauche also gar nicht mehr viel sagen, außer: Lest dieses Buch!

Amy Christine Parker machte in Lakeland, Florida, ihren Abschluss als Grundschullehrerin und versuchte sich dann in vielen verschiedenen Jobs, bevor sie erkannte, was sie wirklich will: Bücher schreiben. Heute arbeitet sie als hauptberufl iche Autorin und wohnt mit ihrem Mann, ihren beiden Töchtern und einer unbeschreiblich fetten Katze in der Nähe von Tampa, Florida. (Quelle)



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