Sonntag, 25. Dezember 2016

REZENSION - Camp 21, Grenzenlos gefangen




Titel: Camp 21 - Grenzenlos gefangen
Autor: Rainer Wekwerth
Verlag: Arena (Januar 2017)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 352
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---

Kaufen? Verlag | Amazon*
Mein Blogtour-Beitrag: hier


Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem tödlichen Vorfall gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen Experimente und die Liebe zueinander bilden für Mike und Kayla ein gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

Als ich mitbekommen habe, dass Rainer Wekwerth ein neues Buch herausbringt wusste ich eigentlich schon, dass ich es unbedingt lesen möchte. Meine Neugier auf die Geschichte wurde dann natürlich noch viel größer als ich den Klappentext gelesen hatte, denn dieser klang für mich absolut genial. Das Cover gefällt mir ganz gut und es passt definitiv gut zum Inhalt des Buches. 
Nachdem ich die Idee schon beim Lesen des Klappentextes super fand war ich unheimlich gespannt auf deren Umsetzung und hatte ziemlich hohe Erwartungen an "Camp 21". Diese wurden auch absolut erfüllt und Rainer Wekwerth schaffte es ein weiteres Mal mich restlos zu überzeugen und seinen Bann zu ziehen. Die Geschichte konzentriert sich abwechselnd auf die beiden Protagonisten - Kayla und Mike. So beginnt die Handlung an dem Ereignis in deren Leben, der die beiden letztendlich ins Erziehungslager bringt. Schon diese "Vorgeschichte" konnte mich absolut überzeugen und ich war sofort richtig in der Geschichte drin. Die beiden Protagonisten waren mir beide auf ihre Art sympathisch und zusammen mochte ich sie direkt noch mehr. Ebenfalls direkt begeistern konnte mich die Idee, die hinter der ganzen Geschichte steckt. Ohne völlig abgedreht zu sein bietet sie einige Neuheiten und alles wirkte sehr authentisch und gut durchdacht. Ehrlich gesagt kann ich größtenteils gar nicht sagen was das Buch für mich so spannend und fesselnd gemacht hat, aber ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen und habe es in kürzester Zeit durchgelesen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und was hinter den ganzen mysteriösen Abläufen im Camp steckt. Dadurch, dass die Zeit beim Lesen so schnell verging wirkten auf mich einige Entwicklungen, besonders was Kaylas und Mikes Beziehung zueinander anging, etwas schnell, aber das hat mich nicht weiter gestört. Insgesamt war "Camp 21" einfach ein Buch, das ich nach dem Beenden zugeschlagen habe und direkt Lust hatte noch eines dieser Art zu lesen, weil ich nicht genug bekommen konnte von der ganzen Handlung. Zusätzlich zu seinem riesengroßen Suchtfaktor bietet das Buch sogar noch versteckte Themen, die zum Nachdenken anregen können. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte auch Jugendliche begeistern kann, die normalerweise nicht viel lesen, denn sie bietet Action und Spannung und lässt sich durch den flüssigen Schreibstil relativ leicht lesen. Die Handlung ist nicht zu komplex und trotzdem kein bisschen langweilig. Ich kann euch das neue Buch von Rainer Wekwerth nur empfehlen und es ist auf jeden Fall ein Must-Read für alle Fans der Labyrinth-Trilogie!

Rainer Wekwerth ist Autor aus Leidenschaft. Oft liest man, ein Autor habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Rainer Wekwerth dagegen bezeichnet das Schreiben als Sucht: Er kann gar nicht anders. Wekwerth ist Autor erfolgreicher und preisgekrönter Bücher, die er teilweise unter Pseudonym veröffentlicht. Bisher war er hauptsächlich in der Fantasy heimisch, nun erzählt er mit dem Labyrinth-Zyklus eine mitreißende Geschichte, die die Grenzen der Genres sprengt. Neben dem Schreiben coacht er Autoren und Schreibschüler, ist Ehemann und Vater einer Tochter. Rainer Wekwerth lebt mit seiner Familie im Stuttgarter Raum. (Quelle: Verlagshomepage)
Homepage des Autors: hier




5 von 5




Vielen Dank an den Arena-Verlag und Rainer Wekwerth!


Freitag, 23. Dezember 2016

BLOGTOUR TAG 7 - Camp 21 von Rainer Wekwerth


Hallo ihr lieben Leseverrückten, 

heute ist es endlich so weit und ich darf euch meinen Beitrag zur Blogtour rund um das neue Buch von Rainer Wekwerth vorstellen. Ich hatte die Ehre, "Camp 21" bereits vor dem Erscheinen lesen zu dürfen und kann euch versprechen: Auch dieses Werk von Rainer Wekwerth ist definitiv lesenswert und ein Muss für alle Fans der Labyrinth-Trilogie! Mir hat es einfach unfassbar gut gefallen und die Idee ist einfach richtig cool! Meine Rezension wird in den nächsten Tagen auch noch folgen. 



Wer die Blogtour bisher nicht verfolgt hat und keine Ahnung hat worum es in dem Buch geht - hier kommt ihr zu Tag 1 der Blogtour und somit zur Buchvorstellung. 

Falls ihr neugierig geworden seid könnt ihr "Camp 21 - Grenzenlos gefangen" direkt vorbestellen: 



Ich werde heute über das Thema "Optimierung des Menschen" schreiben, an dem man heutzutage wohl kaum noch vorbeikommt wenn an nicht abgeschnitten von der Zivilisation mitten im Wald lebt. 

Zuerst einmal: Was hat mein Thema überhaupt mit dem Inhalt des Buches zu tun? Die Protagonisten Kayla und Mike landen direkt zu Beginn der Handlung in einem Erziehungslager und was soll dort passieren? Sie sollen ihre schlechten Eigenschaften und Angewohnheiten ablegen, zu gehorsamen braven Jugendlichen werden und keinen Ärger mehr machen. Aber ist das tatsächlich notwendig? Mike wollte nur ein wenig Spaß mit seinem Bruder haben als plötzlich alles aus dem Ruder läuft und er sich verhaftet bei der Polizei wiederfindet. Kayla rettet einem Freund das Leben, nur leider hat sie von ihren Eltern ein Kontaktverbot zu ihm bekommen. Beide Teenager sind weder von Grund auf aggressiv oder komplett ungehorsam - perfekt aber eben auch nicht. 

Man darf keine Fehler machen, wer einmal Mist baut hat nicht selten schon verloren und es gibt unzählige Möglichkeiten, Tipps und Tricks sich selbst (und im Falle von Kayla und Mike auch andere) zu optimieren. In unserem Alltag, unserem Denken, einfach überall immer mit dabei: das Streben nach Perfektion, jeder will noch besser werden. Und oft merken wir nicht einmal, dass wir andauernd dabei sind uns zu optimieren. Nachhilfe, Diäten, Schminke, Schönheits-OPs, Coachings, Ratgeber und viel mehr. Wie werde ich besser in Mathe? Wie werde ich schöner? Wie werde ich selbstbewusster? Wie werde ich schlechte Angewohnheiten los? Aber mal ganz ehrlich: muss jeder in allen Schulfächern gut sein und muss jeder eine super Ausdauer beim Joggen haben? Muss jeder schlank sein und muss jeder ein absolut perfektes Gesicht ohne Makel haben? Muss jeder selbstbewusst, mutig, angepasst und frei von 'schlechten' Angewohnheiten sein? Wer bestimmt eigentlich, welche Angewohnheiten schlecht sind? 

Die Optimierung des Menschen ist definitiv nichts neues. Seit unheimlich vielen Jahren werden immer neue Dinge entwickelt, die uns Menschen noch besser machen sollen und es ist beinahe unmöglich sich von dem allgemeinen Wunsch nach Perfektion abzugrenzen. Schon im Kindergarten heißt es "Das Kind ist zu laut" oder "Das Kind spielt zu wenig mit den anderen". In der Grundschule geht es genauso weiter. Entweder ist die Schrift nicht schön genug, die Note in Mathe zu schlecht, man ist zu ruhig oder zu aufmüpfig. 

In manchen Punkten und Situationen ist die Optimierung der Menschen sicher von Vorteil und hilft der Welt zu funktionieren. Aber sie kann auch vieles kaputt machen, Menschen in die Verzweiflung treiben, weil sie den Wunsch haben perfekt zu sein. Das ist (bisher) einfach nicht möglich und ich würde sogar sagen: zum Glück ist das nicht möglich! Seine Ecken und Kanten machen einen Menschen doch überhaupt erst zu dem, der er ist. 


Ich finde, das Thema ist wirklich unglaublich vielfältig und interessant und es lässt sehr viel Raum zum Nachdenken. Welche Optimierungen sind gut und vielleicht sogar notwendig? Welche nicht? Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, in welchen Bereichen ihr ständig versucht euch zu optimieren? Gibt es vielleicht sogar Bereiche, in denen andere versuchen euch zu optimieren? 




Freitag, 18. November 2016

REZENSION - Monty und ich (Lieblingsbuch)





Titel: Monty und ich
Autor: Louisa Bennet
Verlag: Heyne (November 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 448
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Monty ist ein Golden Retriever und, von seiner Schwäche für Käse einmal abgesehen, ein ziemlich vernunftbegabtes Wesen. Als sein geliebtes Herrchen ermordet wird, ist er am Boden zerstört. Zum Glück findet er ein neues Zuhause bei Rose Sidebottom, der Polizistin, die den Fall aufklären soll. Doch die Ermittlungen erweisen sich als kompliziert. Monty kombiniert blitzgescheit: Die Zweibeiner brauchen sofort Hilfe! Zusammen mit seinen tierischen Freunden macht er sich auf die Suche nach dem Täter.

Als ich das Cover gesehen haben war ich schon direkt neugierig auf das Buch, denn es ist wirklich total niedlich gestaltet und das ohne zu viel Kitsch, was mich bei vielen "Hunderomanen" stört. Es passt außerdem hervorragend zur Geschichte, denn die Ratte und der Vogel, die darauf abgebildet sind haben genauso wie der Golden Retriever Monty eine wichtige Rolle in der Handlung. Der Klappentext hat mich ebenfalls auf Anhieb überzeugt, denn die Geschichte klang mal nach etwas anderem als den typischen Hunde-Frauchen-Herrchen-Lovestorys. Ein ermordetes Herrchen und ein hochintelligenter Hund - das klingt einfach nur unterhaltsam und spannend. Ich ging mit relativ hohen Erwartungen an das Buch und hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass diese sogar noch übertroffen werden könnten. Doch genau das ist passiert und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich das Buch liebe. Die Handlung setzt an der Stelle ein, als Montys Herrchen bereits tot ist und der Retriever von Rose, der Polizistin, die den Fall aufklären soll, aus der Tierklinik abgeholt wird. Monty selbst wurde bei dem Versuch sein geliebtes Herrchen zu verteidigen und zu beschützen nämlich auch schwerverletzt. Die meisten Kapitel werden aus Montys Sicht erzählt, was ich einfach nur genial fand. Besonders, weil Monty ein sehr intelligenter Hund ist, dessen Erzählungen mich mehr als einmal zum schmunzeln gebracht haben. Manche Stellen habe ich tatsächlich abfotografiert, um mich noch lange an sie zu erinnern und das tue ich sonst bei fast keinem Buch. Zusätzlich gibt es aber auch einige Kapitel, in denen Rose und ihre Arbeit bei der Polizei im Vordergrund steht. So erfährt man als Leser auch immer etwas über die aktuellen Ermittlungen und den Kenntnisstand der Menschen. Dieser Mix war absolut perfekt für die Geschichte und ich fand beide Perspektiven ausnahmslos toll erzählt und geschrieben und vor allem unglaublich spannend. Die Handlung hat mir nämlich insgesamt richtig gut gefallen, ich konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und habe die 450 Seiten tatsächlich an einem Nachmittag/Abend durchgelesen. Dazu trugen aber natürlich auch die Charaktere bei, die ich ganz schnell lieben gelernt und ins Herz geschlossen habe. Monty kann man einfach nur über alles lieben und auch seine tierischen Freunde, zum Beispiel die Ratte Betty, waren allesamt einzigartig und richtig humorvoll in die Geschichte eingebunden. Ihre Charakterzüge waren besser und authentischer ausgearbeitet die mancher Menschen in anderen Romanen und das während ihre artentypischen Merkmale beibehalten wurden. Und auch die menschlichen Charaktere, besonders Rose, mochte ich gerne. Rose war eine sehr liebenswerte, intelligente und auch offene Zweit-Protagonistin und ihre Art zu denken fand ich richtig authentisch und auch manchmal angenehm außergewöhnlich. Zu guter Letzt war auch noch der Schreibstil einfach rundum gelungen und er hat mich ohne auch nur den kleinsten Funken Langeweile durch die humorvolle und spannende Geschichte rund um Monty geführt. Die Autorin hat es wie in meinen Augen kaum ein anderer geschafft, Monty eine authentische Stimme zu geben, die danach schreit gehört bzw. gelesen zu werden und auch mit Rose hat sie eine tolle Protagonistin auf menschlicher Seite geschaffen. Ich kann das Buch absolut jedem nur ans Herz legen (nicht nur Hundebesitzern!). Es ist einfach nur toll und Monty wird auf jeden Fall für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Ich hoffe außerdem, dass noch weitere Bücher mit dem einzigartigen Golden Retriever kommen werden und ich noch sehr viel mehr Zeit mit ihm verbringen kann!

Louisa Bennet studierte Literatur an der University of London. Ihr Golden Retriever Pickles brachte ihr das Feld der Hunde-Linguistik näher. Ehrlich gesagt denkt Pickles sich die Krimis aus, und Louisa kümmert sich nur um die Niederschrift. Sie tippt wesentlich schneller als er und lässt sich nicht so leicht von Futter oder vorbeihuschenden Eichhörnchen ablenken. (Quelle: Verlagsseite)




5 von 5



Ein herzliches Dankeschön geht an den Verlag für dieses unglaublich tolle Rezensionsexemplar!



Mittwoch, 16. November 2016

REZENSION - Club der blauen Welt





Titel: Club der blauen Welt
Autor: Albert Espinosa
Verlag: Goldmann (Oktober 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 192
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Als der Held des Romans das Sprechzimmer des Arztes betritt und ihn dessen mitleidiger Blick trifft, weiß er sofort: Er wird sterben. Drei Tage bleiben ihm noch. Nie zuvor hatte er das Leben so sehr geliebt wie in jenem Moment, als er es zu verlieren beginnt. Beinahe traumwandlerisch begibt er sich auf seine letzte Reise und gelangt auf eine mystische Insel. Es ist die Abschiedsstation einer Gruppe todgeweihter Jugendlicher, die hierhergekommen ist, um die Welt hinter sich zu lassen, insbesondere die der Erwachsenen mit ihren festen Regeln, den falschen Zwängen, Schuldgefühlen und nie enden wollenden Verpflichtungen. Denn im Angesicht des Todes wissen sie, dass jeder Augenblick, jede Sekunde zählt.


Das Äußere des Buches finde ich nicht mehr als mittelmäßig. Es passt zwar wirklich gut zum Buch "Club der roten Bänder" vom selben Autor, genauso wie der Titel dieses Romans, aber ansonsten kann mich die Gestaltung des Covers leider nicht ganz überzeugen. Es ist zwar auf keinen Fall hässlich, aber besonders originell eben auch nicht. Nachdem mich Albert Espinosa mit seinem letzten Roman noch nicht ganz vom Hocker hauen konnte, war ich wirklich gespannt auf sein neues Werk und habe gehofft, dass mich dieses mehr fesseln kann. Leider wurde ich dahingehend schon ziemlich bald nachdem ich anfing zu lesen enttäuscht. Die Grundlage der Handlung bzw. die Ausgangssituation des Protagonisten war der aus "Club der roten Bänder" zum verwechseln ähnlich. Ein Jugendlicher ist schwer krank, er findet Kinder / Jugendliche in der gleichen Situation und nebenbei wird noch entdeckt, was im Leben wichtig ist. Der Leser erfährt im ganzen Buch keine Namen und diesen Aspekt fand ich tatsächlich sehr schön und auch irgendwie besonders. Leider konnten mich die namenlosen Charaktere dennoch nicht überzeugen und ich habe auch zu dem Protagonisten keine Verbindung aufbauen können. Ich konnte mir ihn nicht vorstellen, er blieb in meinen Augen sehr unnahbar und alles in allem hatte ich nicht das Gefühl, in auch nur annähernd näher kennengelernt zu haben. Mit den anderen Jugendlichen ging es mir ähnlich. Ich las von ihnen ohne sie mir vorstellen zu können und so haben mich auch ihre Schicksale nicht berühren können, weil all diese jungen Menschen keine reale Form in meinem Kopf angenommen haben. Die Idee der Geschichte gefiel mir im Prinzip gut und sie war auch recht originell. Umso toller hätte ich es gefunden wenn sie mich begeistert hätte. Leider war das aber ganz und gar nicht der Fall, denn die Umsetzung und die gesamte Handlung an sich hinterließ bei mir keinen bleibenden Eindruck und konnte mich auch wenig bis gar nicht fesseln. Alles wurde nur so kurz abgehandelt, ohne großartig auf Authentizität zu achten. Dafür wurden noch möglichst viel Dramatik, Poetik und bemüht tiefgründige Gedanken hineingepackt und das alles auf nicht einmal 200 Seiten zusammengepfercht. Meiner Ansicht nach sorgte das dafür, dass die Handlung absolut unrealistisch war und an einigen Stellen auch viel zu viel auf einmal beschrieben und erläutert wurde, so dass mir die tatsächliche Tiefe der Geschichte viel zu kurz kam. Die meiste Zeit über war ich eher genervt von dem Buch, konnte nicht viel damit anfangen und habe mich gefragt, warum man dem ganzen nicht einfach 100 Seiten mehr und ein weiteres Jahr Zeit gegeben hat, denn aus der zugrunde liegenden Idee hätte wirklich etwas werden können. So war ich allerdings froh als ich das Buch beendet hatte und wurde mehr als enttäuscht zurückgelassen. Albert Espinosa finde ich einen wirklich bewundernswerten Mann, aber mit diesem Buch hat er sich mir als Autor leider nicht schmackhaft gemacht und ich werde in Zukunft vermutlich auch kein weiteres Werk von ihm lesen. Wem das Buch "Club der roten Bänder" wirklich super gefallen hat könnte vielleicht auch dieses hier unterhaltsam finden, aber wer schon damit seine Probleme hatte sollte wohl eher die Finger von diesem ähnlich gestalteten Roman lassen. 


Albert Espinosa, geboren 1973, ist Autor, Schauspieler, Film- und Theaterregisseur und lebt in Barcelona. Sein Erstling wurde weltweit in über 20 Sprachen übersetzt und in mehreren Ländern höchst erfolgreich als TV-Serie verfilmt. Seither hat Albert Espinosa diverse weitere Romane und Sachbücher veröffentlicht. (Quelle: Verlagsseite)



              

1,5 von 5



Mein herzlicher Dank geht an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Sonntag, 13. November 2016

BUCHVERFILMUNGEN - Diese YA-Bücher könnten bald verfilmt werden...


Hallo meine lieben Lesenden, 

nachdem ich neulich für meinen Post über die Buchverfilmungen 2017 (hier) recherchiert habe, bin ich auch auf ein paar weitere Bücher gestoßen, die in der kommenden Zeit verfilmt werden sollen. Allerdings ist vieles noch sehr unsicher und für einige Filme wurden bisher nur die Rechte verkauft. Trotzdem wollte ich euch nichts vorenthalten und zeige euch heute deshalb mal ein paar Buchverfilmungen, auf die wir uns vielleicht freuen dürfen... Ich habe die aktuellen Stände kurz zusammengefasst, allerdings ist wie gesagt noch nicht viel bekannt. 


    

Selection - Nachdem die Pilotfolge der Serie nicht überzeugen konnte, liegen die Rechte jetzt bei Warner Bros und ein Drehbuch ist in Auftrag gegeben
Legend - Rechte verkauft, wird von den Twilight-Produzenten produziert, Regisseur wird gesucht
Daughter of Smoke and Bone - Rechte verkauft, Drehbuchautor und Produzent stehen fest (liegt aber schon eine Weile zurück)
Red Rising - Der Autor schreibt das Drehbuch selbst, Regisseur steht auch schon fest
Grischa - Rechte verkauft, Produzent wird der gleiche wie bei Harry Potter


    

The Bone Season - Rechte verkauft
Die Auswahl - Rechte liegen bei Disney, es gibt Gerüchte um Regisseur und Drehbuchautor
Unsterblich - Rechts verkauft, es gibt Gerüchte um den Produzent 
Monument 14 - Drehbuchautor und Regisseur steht fest
Young World - Der Autor selbst ist Drehbuchautor, Regisseur und Produzent


   

Incarceron - Rechte verkauft, Emma Watson und Taylor Lautner sollten die Hauptrollen übernehmen - das ganze ist aber schon länger her
Das Feuerzeichen - Rechte verkauft, Produzent steht fest
Ugly - Rechte wurden schon 2006 verkauft, 2013 wurde bekanntgegeben, dass an einer Verfilmung weitergearbeitet werden soll
Die Königin der Schatten - Emma Watson wird Hauptdarstellerin und Produzentin sein


  

Dustlands - erstes Drehbuch war 2013 fertig, seitdem aber keine Neuigkeiten mehr
Anna im blutroten Kleid - Stephenie Meyer mit ihrer Produktionsfirma hat die Rechte
Die Jäger der Nacht - Es wird fleißig nach jemandem gesucht, der die Rechte kauft



Meine Favoriten, bei denen ich wirklich hoffe, dass die Verfilmung wirklich kommt: 

   



Bei welchen der Büchern würdet ihr euch am meisten freuen, wenn das mit der Verfilmung tatsächlich klappen würde? 



Samstag, 12. November 2016

XXL-NEUZUGÄNGE - Meine etwas außer Kontrolle geratene Arvelle-Bestellung

Hallo ihr lieben Menschen da draußen, 

all meine Ziele hinsichtlich meines SuBs wurden zerstört von einer monströsen Arvelle-Bestellung. Da hatte ich die magische 99 fast erreicht und schon trudeln ungefähr 25 neue Bücher hier ein. Zum Glück überwiegt die Freude über all die neuen Schätze und das schlechte Gewissen ist ehrlich gesagt nicht so richtig stark. Dafür bin ich jetzt motiviert richtig viel zu lesen, also noch mehr als ich es eh schon bin. Aber genug geschwafelt, Bühne frei für meine allerliebsten wunderschönen Bücher, für die ich wohl ein neues Bücherregal kaufen muss, weil in meinen einfach kein Platz mehr ist.


Was ist Arvelle?
Bei arvelle.de gibt es Mängelexemplare zu kaufen, die wie der Name schon sagt geringe äußerliche Mängel aufweisen und deshalb nicht mehr unter die Buchpreisbindung fallen. Somit gibt es dort viele Bücher zu deutlich niedrigeren Preisen als im Laden. 





Als erstes habe ich mir die gesamte "Finstermoos"-Reihe von Janet Clark bestellt. Ich mag solche Thriller-Reihen mit eher wenigen Seiten total gerne für zwischendurch und hoffe, dass die Reihe mich genauso unterhalten wird wie z.b. "Dark Village" oder "Raum 213". 
(jeweils 6€ statt 10€)




Außerdem bestellt habe ich mir "Winterwassertief" von Lilly Lindner. Davon muss ich mir doch den Vorgänger kaufen, aber nachdem ich "Was fehlt wenn ich verschwunden bin" von ihr gelesen habe muss ich diese Bücher einfach haben! (5€ statt 13€)

"Weine nicht, Prinzessin" hatte ich mir vor über zwei Jahren aus der Bücherei ausgeliehen und fand es richtig gut - deshalb musste ich es einfach kaufen als ich es bei Arvelle entdeckt habe. (6€ statt 10€)

Die "Herzblut"-Bücher gab es im Aktionspaket für nur 10€ und nachdem ich vor längerer Zeit mal überlegt hatte, die Reihe zu lesen habe ich sie mir direkt mitbestellt. (10€ statt 30€)




"Silver Linings" war ein Geschenk, das ich zu meiner Bestellung dazubekommen habe, weil ich für über 55€ bestellt habe. Es klingt wirklich gut, auch wenn ich es bisher gar nicht so auf dem Schirm hatte. 

Und jetzt zu den wunderschönsten Büchern der Welt, denn ich habe mir drei Bücher aus dem Magellan-Verlag gekauft. "Du oder sie oder beide" und "Alles, was ich von mir weiß" waren Cover-Käufe, die dazu aber auch noch richtig toll klingen und "Über uns das Meer" steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste und endlich habe ich es! 
(Du oder sie oder beide: 6€ statt 17€ // Alles, was ich von mir weiß: 9€ statt 17€ // Über uns das Meer: 6€ statt 18€)




Ebenfalls in mein Regal einziehen darf "Die Einbahnstraße", ein Buch mit gerade mal etwas über 100 Seiten. Vor einigen Jahren hatte mir das eine Freundin mal empfohlen und weil es im Vergleich zu meiner restlichen Bestellung praktisch nichts gekostet hat durfte es mit. (1€ statt 6€)

Um "Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher" bin ich letztes Jahr im Sommer immer herumgeschlichen, habe es aber nie gekauft und für den halben Preis habe ich es mir jetzt als Sommerlektüre fürs nächste Jahr angeschafft. (5€ statt 10€)

Noch gar nichts gehört hatte ich von "Auf sie mit Gebell", aber als ich mir den Klappentext durchgelesen habe und gesehen habe, dass es um Hund-Mensch-Ermittlerteam und einen sehr lustigen Fall geht musste ich es einfach bestellen! (3€ statt 9€)

Die "Secrets"-Trilogie habe ich in letzter Zeit so oft bei Booktubern gesehen und sie hat mich so sehr angesprochen, dass ich mir den zweiten Band direkt bei Arvelle gekauft habe und mir den ersten Band auch gleich bei Amazon bestellt habe. (6€ statt 10€)

"Die letzten Tage von Rabbit Hayes" wurde ja in letzter Zeit so gehypt, da wollte ich auch endlich wissen, was hinter dem ganzen steckt. (6€ statt 12€)

Ganz besonders gefreut habe ich mich, als ich entdeckt habe, dass es "Layers" bei Arvelle gibt - und das für weniger als den halben Preis! Es war das einzige Jugendbuch von Ursula Poznanski, das mir noch gefehlt hat und jetzt steht es endlich auch in meinem Regal! (7€ statt 15€)




Kommen wir nun zu den Büchern, die ich wohl vor allem aus dem Schnäppchen-Wahn heraus gekauft habe. Bei "Songs of Revolution" habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung um was es geht, aber so viele Booktuber haben das Buch in letzter Zeit in die Kamera gehalten und ganz unbemerkt hat es sich dann auch in meinen Warenkorb geschlichen... (8€ statt 16€)

"Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen" hatte ich zwar schon länger im Blick, aber so richtig überzeugt hat es mich bisher nicht. Weil ich aber schon viele positive Stimmen dazu gehört habe und ich nicht besonders viel dafür gezahlt habe, habe ich es dann einfach bestellt und inzwischen freue ich mich schon richtig darauf, es zu lesen! (6€ statt 17€)

"Die 5 Leben der Daisy West" stand ganz am Anfang meiner Buchblogger-Zeit auf meiner Wunschliste und daher habe ich es einfach mitgenommen. (4€ statt 15€)

Von "Afterworlds" hatte ich noch nie etwas gehört, aber da mir die "Ugly"-Reihe des Autors gut gefallen hat und der Klappentext in meinen Augen richtig toll klingt musste ich es unbedingt haben! Auch wenn es ein echt dicker Schinken ist freue ich mich schon richtig aufs Lesen. (11€ statt 23€)

Und das letzte Buch, "In dieser ganz besonderen Nacht" habe ich mir nur bestellt, weil ich es schon öfter irgendwo gesehen hatte und es für ein Hardcover super günstig war. Mal schauen, ob und falls ja, wann ich es lesen werde... (3€ statt 19€)


Ich bin wirklich super zufrieden mit meiner Arvelle-Bestellung! Alle Bücher sind in einem super Zustand und haben wirklich deutlich weniger gekostet als im Laden - 25 Bücher für 125, das heißt jedes Buch hat durchschnittlich noch 5€ gekostet. Und das ist ja wohl echt richtig genial dafür, dass echt einige Bücher dabei sind, die neu zwischen 15 und 20 Euro kosten!


Habt ihr schon einmal bei Arvelle bestellt? Was sind eure Erfahrungen damit?
Und welche der Bücher, die ich bestellt habe, kennt ihr?







Freitag, 11. November 2016

REZENSION - Alles so leicht




Titel: Alles so leicht
Autor: Meg Haston
Verlag: Thienemann (Juli 2015)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 320
Preis: ca. 20€ (D)
Alter: ab 13 Jahren
Reihe: ---

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Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.


Das Cover gefällt mir wirklich gut, ich mag die Farbwahl sehr gerne und die ganze schlichte Gestaltung an sich trifft einfach perfekt meinen Geschmack. Da ich mich sehr für das Thema "Essstörungen" und "Magersucht" interessiere und auch einen persönlichen Bezug dazu habe wollte ich das Buch schon seit längerer Zeit lesen. Der Klappentext klang für mich mal nach etwas anderem, nicht nach dem typischen Buch zu diesem Thema und gerade das hat mich zusätzlich neugierig gemacht. Anstatt an dem Punkt einzusetzen als Stevie in die Krankheit hineinrutscht beginnt das Buch an einer Stelle an der die 17-jährige Protagonistin schon fest entschlossen ist an ihrer Magersucht zu sterben und das bald, denn bald jährt sich das schreckliche Ereignis, das Stevies Leben für immer veränderte - und diesen Tag möchte sie keinesfalls erleben. Die Kapitel sind mit mit der Nummer des Tages, den die Protagonistin im Therapiezentrum für Essstörungen verbringt, betitelt. Das ganze Buch spielt sich innerhalb von Tagen - nicht Wochen oder Monaten - ab, was ich je nach Situation und Aspekt der Geschichte zum Teil gut, aber auch manchmal nicht so gut fand. Stevie an sich kann ich nach wie vor nicht wirklich beurteilen. Einerseits habe ich sie mit der Zeit doch ins Herz geschlossen, aber zum Teil mochte ich sie auch gar nicht. Ebenfalls Zwiegestalten bin ich bei der Schilderung ihrer Gedanken und Gefühle. Hier war zwar vieles realistisch beschrieben und gut erzählt, aber an manchen Stellen war es mir einfach zu viel des Guten. Es mag sein, dass einige Erkrankte solche Gedanken haben, aber ich kann mir vorstellen, dass einige Leser, die sich noch nicht ganz so viel mit dem Thema Essstörungen beschäftigt haben, dadurch ein nicht ganz "richtiges" Bild von der Krankheit bekommen, da in "Alles so leicht" eben eher ein zum Teil speziellerer Fall behandelt wird. Die Handlung an sich hat mir ganz gut gefallen und es gab auch viele gute Beschreibungen und Erzählungen und auch Passagen, die ich unheimlich gut gelungen fand. Allerdings fielen mir auch viele Aspekte auf, die mich gestört und zum Teil auch geärgert haben, weil Aussenstehende womöglich ein in manchen Punkten nur einen sehr einseitigen Einblick in die angesprochenen Krankheitsbilder bekommen. Besonders Stevies Therapeutin fand ich einfach schrecklich ausgearbeitet. Sie wirkte eher wie ihre Rundum-Betreuerin und überhaupt kein bisschen, wie eine authentische Therapeutin. Darüber habe ich mich wirklich unzählige Male aufgeregt und hätte das Buch in einigen Momenten am liebsten gegen die Wand geschleudert, weil ich so unglaublich genervt von dieser pseudo-perfekten Therapeutin war. Zu sehr ins Detail gehen möchte ich nicht, aber ich kann abschließend sagen, dass ich das Buch zwar nicht schlecht fand, aber auch nicht wirklich gut. Meine Erwartungen wurden bei weitem nicht erfüllt und ich kann das Buch auch nur bedingt weiterempfehlen. Nicht empfehlen würde ich die Geschichte für Betroffene, die noch nicht so stabil sind und auch für Nicht-Betroffene, die sich noch nicht viel mit dem Thema Essstörungen beschäftigt haben. Wer allerdings schon einiges dazu weiß und evtl. auch gelesen hat kann mit diesem teilweise eher besonderen Fall vielleicht noch einmal ein bisschen anders an das Ganze herangehen. Die Therapeutin sollte man meiner Meinung nach aber nicht als realistisch dargestellt betrachten. 


Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. „Alles so leicht“ ist ihr erster Jugendroman. (Quelle: Verlagsseite)



2,5 von 5