Sonntag, 18. September 2016

REZENSION - Nachgefragt: Flucht und Integration, Basiswissen zum Mitreden





Titel: Nachgefragt - Flut und Integration, Basiswissen zum Mitreden
Autor: Christine Schulz-Reiss
Verlag: Loewe (September 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 144
Preis: ca. 7€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: Nachgefragt

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Flüchtling, Krise, Schlepper, Höchstgrenzen – so viele Informationen prasseln auf dich ein. Da fällt es den meisten immer schwerer, das komplexe Thema Flucht und die nachfolgende Aufgabe der Integration zu begreifen und sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Weltweit befinden sich über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Aber was hat das eigentlich mit dir zu tun? Zur Beantwortung dieser Frage ist es wichtig, nicht nur die Fakten zu kennen, sondern auch die Zusammenhänge zu verstehen. Damit du in der Flüchtlingsdebatte mitreden kannst!

Die äußere Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Es wurden keine schockierenden oder dramatischen Bilder verwendet, sondern das Cover sieht relativ sachlich und dabei trotzdem schön aus. Vor allem die Farbgebung wirkt meiner Meinung nach sehr ansprechend. Nachdem das Thema "Flucht und Integration" gerade in letzter Zeit unheimlich präsent war und ich trotzdem einiges nicht ganz nachvollziehen und verstehen konnte hat mich dieses Buch direkt angesprochen und ich war unglaublich glücklich darüber, das Buch früh lesen zu dürfen. Ich erwartete keine wahnsinnig umfangreichen Erklärungen sondern mehr einen verständlichen Überblick über alle grundsätzlichen Fragen, die sich mir in den letzten Monaten gestellt haben. Als ich das Buch dann zum ersten Mal aufschlug war ich direkt positiv überrascht von der Gestaltung und Gliederung des Inhalts. Bevor die ersten Kapitel überhaupt anfangen gibt es zuerst einmal ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, dann gibt es eine kurze Einleitung, die mir einen groben Überblick über die weiteren Inhalte verschaffte. Nach diesen ersten Seiten ist das Buch in Kapitel unterteilt, in welchen es jeweils noch mehrere Unter-Überschriften gibt. So war der Inhalt sehr übersichtlich und beim Nachlesen werde ich definitiv das wiederfinden was ich suche. Zu jedem Thema ist eine passende kleine Zeichnung zu sehen und Bilder wurden ebenfalls an den passenden Stellen eingefügt. Die Gestaltung hat mir also alles in allem wirklich gut gefallen. Für den Inhalt kann ich auch ein großes Lob aussprechen. Es werden alle Themen angesprochen und erläutert, die mir wichtig vorkamen, auch wenn ich natürlich kein Experte bin und somit die fachliche Vollständigkeit nicht bewerten kann. Ich konnte die Texte gut verstehen und sie waren verständlich geschrieben. Schwierigere Begriffe und grundlegende Sachverhalte wurden am Rand noch einmal extra erklärt. Was ich auch wirklich toll fand war die Vielseitigkeit des Inhalts. Es wird nicht nur auf die aktuellen Themen der Integration usw. eingegangen, sondern auch auf die geschichtliche Entwicklung. Es werden nicht nur die erstbesten Fragen beantwortet sondern auch einige, über die ich erst durch ihre Beantwortung in diesem Buch angefangen habe nachzudenken. Mir wurde besonders klar, dass es unglaublich viele Probleme in den Regelungen und im Umgang mit Flüchtlingen gibt und, dass nicht nur die medienpräsenten Länder Herkunft der vielen Flüchtlinge sind. Die Anteile, die wir z.b. in Europa an den Geschehnissen auf der ganzen Welt haben wurden mir deutlich ins Gedächtnis gerufen und über viele der angerissenen Themen werde ich nun sicher noch nachdenken und mich auch weiter informieren. Zu diesem Zweck werden am Ende des eigentlichen Inhalts auch noch einige Adressen genannt, wo man sich weiter fortbilden und mehr Informationen einholen kann. Daran schließt sich ein übersichtliches Glossar mit den wichtigsten Begriffen und ein Stichwortverzeichnis an, mit dem man leicht nach bestimmten Themen im Text suchen kann. Was ich ebenfalls wirklich super fand waren die Beispielsfragen aus dem Einbürgerungstest, den Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen möchten, absolvieren müssen. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich nun deutlich mehr über das Thema Flucht und Integration weiß als bevor ich das Sachbuch für Jugendliche ab 12 Jahren gelesen habe und bin froh, dass es dieses Buch für diese Altersgruppe jetzt gibt. Auch wenn ich ein wenig unsicher bin, ob jeder 12-jähriger Leser den gesamten Inhalt gut verstehen kann, kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und das nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene, die ein verhältnismäßig einfach zu verstehendes Buch zum Thema Flüchtlinge, Flucht, Integration usw. suchen, welches einen Überblick über einige grundlegende Informationen über diese Themen verschafft. 


Christine Schulz-Reiss, Jahrgang 1956, ist freiberufliche Journalistin. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte, Politik und Kommunikationswissenschaften in Erlangen und München arbeitete sie als politische Redakteurin und Reporterin bei Tageszeitungen in Stuttgart und München. 1991 machte sie sich selbstständig. Nicht nur beruflich ist sie viel herumgekommen und hat – bis auf einen – alle Erdteile bereist. Seit einigen Jahren schreibt sie Sachbücher für Kinder und Jugendliche. Der Titel Nachgefragt: Politik wurde 2004 für den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher nominiert. Christine Schulz-Reiss hat eine Tochter und lebt in der Nähe von München. (Quelle: Verlagsseite Loewe)



5 von 5



Herzlichen Dank an den Loewe-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!



Donnerstag, 15. September 2016

REZENSION - Glück ist eine Gleichung mit 7





Titel: Glück ist eine Gleichung mit 7
Autor: Holly Goldberg Sloan
Verlag: Hanser (Juli 2015)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 304
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---

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Willow ist ein Energiebündel, denkt immer positiv und interessiert sich für alles: Sie studiert das Verhalten von Fledermäusen, züchtet Zitrusfrüchte im Garten und begeistert sich für die Schönheit der Zahl 7. Ihr größter Wunsch ist es, gleichaltrige Freunde zu finden. Dafür lernt sie sogar Vietnamesisch. Doch dann verunglücken ihre Adoptiveltern bei einem Autounfall. Es ist wie ein Wunder, wie Willow mit ihrer Art zu denken – ihrer Hochbegabung – und ihrem ungebrochenen Charme ihre Welt zusammenhält. Dabei verändert sie das Leben aller, die sie trifft, und jeder Einzelne entdeckt, welche Kräfte in ihm stecken.

Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gut gefallen. Es ist wirklich wunderschön gestaltet, sowohl schlicht als auch detailreich und zur Geschichte könnte es nicht besser passen. Genauso schön finde ich den abgedruckten Spruch und auch der Inhalt des Buches an sich konnte mich restlos überzeugen. Direkt von Anfang an sind mir nur positive Dinge aufgefallen. Der Schreibstil war toll, die Protagonistin Willow war einfach nur liebenswert und die Handlung perfekt unperfekt. Alles beginnt mit einem Unfall bei dem die zwölfjährige Willow ihre Adoptiveltern verliert und ihre ganze sichere und strukturierte Welt auf den Kopf gestellt wird. Ihre Zukunft ist ungewiss, denn Verwandte gibt es nicht und die vorübergehende Lösung lässt sich nicht für längere Zeit vereinbaren, denn die Familie bei der Willow zunächst aus der Not hinaus unterkommt lebt selbst in katastrophalen Verhältnissen. Ich mochte die Geschichte unfassbar gerne, denn im Gegensatz zu vielen anderen war sie extrem authentisch und kein bisschen übertrieben oder unlogisch. Genau das gleiche gilt auch für die Haupt- und Nebencharaktere. Willow selbst habe ich sehr ins Herz geschlossen und sie war einfach so besonders und liebenswert und ihre eigene Denkweise fand ich wirklich schön und auch beeindruckend. Bei den anderen Personen ist mir ebenfalls die Authentizität aufgefallen. Jeder von ihnen wurde detailliert, aber dennoch natürlich beschrieben und war toll ausgearbeitet. Sie alle hatten ihre Fehler und Stärken und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch mehr Seiten mit Ihnen zu lesen. Insgesamt hat mich das Buch nachhaltig beeindruckt und berührt und ich kann es jedem weiterempfehlen. Die Geschichte lebt von ihrer Authentizität und Unvollkommenheit und der ihrer Charaktere. Selbst Passagen die weniger ereignisreich sind waren fesselnd und spannend und genial und mir war keine Sekunde langweilig während dem lesen. Es kommt selten vor, dass ich gar keine Kritikpunkte habe, aber hier ist das definitiv der Fall.

Als die Regisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin Holly Goldberg Sloan mit 24 Jahren ihr erstes Drehbuch verkaufte, war sie schon viel herumgekommen und hatte bereits in den Niederlanden, in Istanbul, New York City, Washington D.C. und Eugene, Oregon gelebt. Heute ist sie sesshaft geworden und lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Santa Monica, Kalifornien. Glück ist eine Gleichung mit 7 (2015) ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser. (Quelle: Verlagsseite)




5 von 5
(Lieblingsbuch)




Mittwoch, 14. September 2016

REZENSION - Die Magie der Namen




Titel: Die Magie der Namen
Autor: Nicole Gozdek
Verlag: ivi (März 2016)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 368
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---

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Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...

Die Gestaltung des Buches gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Die Auswahl der Farben finde ich nicht gelungen, weil sie sehr düster und auch leicht zu übersehen ist. Zum Glück machte mich aber der Titel neugierig, genauso wie der Klappentext. Diese beiden Faktoren waren dann auch der Grund für meine sehr hohen Erwartungen an die Geschichte. Die Grundidee hat mich wirklich fasziniert und war vor allem mal etwas Neues und ich war sehr gespannt, wie sie dann tatsächlich umgesetzt wurde. Zu Beginn befürchtete ich, enttäuscht zu werden, denn die ersten Seiten waren extrem verwirrend und langweilig und ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Zum Glück habe ich aber mit der Zeit in die Handlung hineingefunden und hatte Freude am lesen. Obwohl mir in der ersten Hälfte alles ein wenig zu düster und kämpferisch vorkam war das Buch nicht nur in der zweiten Hälfte zu jeder Zeit spannend und das trotz einer großen Menge fiktiver Begriffe, an die ich mich eher schwer gewöhnt habe. Was ich ebenfalls etwas unglücklich fand war die für mich persönlich mangelnde Fülle an Informationen. Bei mir kamen immer wieder Fragen zur Gesellschaft und dem



Leben der Menschen in ihr auf, die zwar für die Handlung nicht relevant waren, mich aber trotzdem interessiert haben. Hier hätte ich also gerne noch ein wenig mehr Informationen in ein paar mehr Seiten bekommen, die dem Buch nicht geschadet hätten, denn trotz allem fand ich das Buch immer noch so unglaublich gut, dass ich über all die Kleinigkeiten hinwegsehen kann. Ich wollte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen und mit jeder Seite war ich immer gefesselter. Mit den Charakteren verhielt es sich ähnlich wie mit der Handlung. Zuerst fand ich sie eher nur gut, später dann fantastisch und tirasan, der Protagonist, ist mir wirklich and Herz gewachsen, genauso wie die anderen. Der Schreibstil war auch sehr gut, auch wenn ich ihn nicht so außergewöhnlich gut fand wie manch andere. Im großen und ganzen hatte ich viel Spaß beim lesen und auch wenn es ab und zu kleinere Momente gab in denen ich das Buch nicht ganz so genial fand wie sonst konnte es mich absolut überzeugen. Besonders die zweite Hälfte hat es mir angetan, denn sie begann meiner Meinung nach schon sehr ereignisreich. Die erste Hälfte hingegen war für mich einfach nur wirklich gut, hat mich aber nicht umgehauen. Trotz allem ist das natürlich Kritik auf höchstem Niveau und ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Nicole Gozdek wurde 1978 geboren. Nach dem Germanistik- und Romanistikstudium mit Schwerpunkt auf Literatur und einem Abstecher in die Buchbranche arbeitet sie heute als Online-Redakteurin bei einem französischen Modeunternehmen. Daneben ist sie Buchbloggerin und Autorin. Mit ihrem All-Age-Fantasyroman „Die Magie der Namen“ gewann sie 2015 den ersten #erzählesuns-Award des Piper Verlags. (Quelle: Verlagsseite)



4 von 5


Vielen lieben Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!


Dienstag, 13. September 2016

REZENSION - Die Auslese (3), Nichts ist wie es scheint

Achtung! Dies ist eine Fortsetzung!
Meine Rezension kann Spoiler enthalten wenn du die Vorgänger nicht gelesen hast!




Titel: Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint
Autor: Joelle Charbonneau
Verlag: Penhaligon (Mai 2016)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 384
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Die Auslese - Trilogie
1. Nur die Besten überleben
2. Nichts vergessen und nie vergeben
3. Nichts ist, wie es scheint

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Cia Vale hat die gefährliche Auslese überlebt, während sich Chaos und Wut in der Gesellschaft ausbreiten. Ein verheerender Bürgerkrieg steht bevor, und die Rebellen schmieden einen Plan, die grausame Regierung zu stürzen. Auch Cia ist bereit, um das Ende der Auslese zu kämpfen, aber sie kann es nicht alleine tun. Sie hofft auf die Loyalität ihrer Kameraden, doch das kann tödlich für sie enden. Denn Täuschung und Wahrheit liegen nah beieinander. Und der Einsatz ist hoch, denn auf dem Spiel steht das Leben all derer, die sie liebt. Wem kann Cia vertrauen?

Nachdem mir die beiden Vorgängerbände des Buches schon wirklich gut gefallen haben, war für mich natürlich sofort klar, dass ich auch das große Finale der Auslese-Trilogie lesen muss. Das Cover gefällt mir von den Farben her sehr gut und auch den Hintergrund finde ich total cool. Was ich allerdings überhaupt nicht mag ist die Frau auf dem Cover. Als ich anfing zu lesen bin ich recht schnell in die Geschichte reingekommen, viel besser als beim zweiten Band, und das obwohl ich den Vorgänger schon vor eineinhalb Jahren gelesen habe. Cia mochte ich leider nicht mehr ganz so sehr wie bisher, was wohl auch daran lag, dass sie andauernd am grübeln war und ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Manchmal hat mich ihre Erzählung der Geschichte sogar ein wenig genervt, weil vieles zu sehr durchgekaut wurde und die Spannung relativ niedrig gehalten wurde. Alles dreht sich um Organisation, Nachdenken und Pläne schmieden, dafür gab es ansonsten weniger Ereignisse, die die Spannung erhöhen könnten. Bei den ersten beiden Bänden war diese immer unglaublich und ich konnte kaum aufhören zu lesen, doch der Abschluss konnte mich in der ersten Hälfte kaum fesseln. Zum Glück änderte sich das mit dem Fortschreiten der Handlung und es kam Leben in die Sache. Wieder dreht sich vieles um die Frage, wer Freund oder Feind ist und wie wer mit wem zusammenarbeitet. Hier habe ich wieder richtig mitgefiebert und gerätselt, wer wohl vertrauenswürdig ist und was ich an Cias Stelle glauben würde. Immer wieder änderte sich meine Sicht auf die verschiedenen Charaktere, die für mich eher nebensächlich waren. Ich habe mich mit niemandem so richtig angefreundet, es waren nach meinem Gefühl eher Statisten, deren Persönlichkeiten nur oberflächlich ausgearbeitet wurden. Als es dann auf das Ende der Geschichte zuging blieb die Spannung zwar bestehen, aber sie erhöhte sich leider kaum noch. Ich hatte einfach nicht diesen Action-Showdown-Gefühl, das für mich ans Ende einer solchen Trilogie gehört. Das heißt bei weitem nicht, dass ich die letzten Kapitel langweilig fand, aber ich hatte noch viel mehr erwartet. Die allerletzten Seiten fand ich dann sogar leider ziemlich bescheuert und ich habe mich als ich das Buch zugeschlagen habe ziemlich aufgeregt. Für mich war das Ende überhaupt nicht abgeschlossen und ich dachte sogar zuerst, ich hätte nicht mitbekommen, dass es noch eine Fortsetzung gibt. Das war aber nicht der Fall und so hat mich der Abschluss der Trilogie etwas unzufrieden zurückgelassen. Insgesamt fand ich das Buch zwar trotz allen Kritikpunkten, die schon eher auf hohem Niveau bemängelt sind, gut, aber deutlich schlechter als Band eins und zwei, die mich richtig begeistern konnten. Ich kann die Trilogie immer noch empfehlen, aber für den dritten Teil allein werde ich wohl eher keine große Empfehlung aussprechen. 

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin. (Quelle: Verlagsseite)




3 von 5



Vielen herzlichen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!




Montag, 12. September 2016

REZENSION - Pip Bartlett und die magischen Tiere, Die brandgefährlichen Fussels




Titel: Pip Bartlett und die magischen Tiere - Die brandgefährlichen Fussels
Autor: Maggie Stiefvater & Jackson Pearce
Verlag: Heyne fliegt (März 2016)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 240
Preis: ca. 13€ (D)
Alter: ab 8 Jahren
Reihe: Pip Bartlett und die magischen Tiere (Band 1)

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Die neunjährige Pip Bartlett hat eine besondere Gabe: Sie kann mit magischen Tieren sprechen – mit Einhörnern, Seidengreifen und Hopp-Grackeln. Mit Eltern und Lehrern klappt die Verständigung allerdings manchmal nicht so gut. Weshalb Pip in den Sommerferien wegen des Einhorn-Vorfalls (wer denkt denn auch, dass die so doof sind!) zu ihrer Tante Emma verbannt wird. Emma leitet eine Praxis für magische Tiere, und begeistert plaudert Pip den ganzen Tag mit den verrücktesten Geschöpfen, die man je gesehen hat. Doch dann taucht ein abenteuerliches Problem auf, nämlich Unmengen von Fussels. Das Schlimme an diesen kleinen pelzigen Wesen: Wenn sie sich aufregen, gehen sie in Flammen auf … Hier können nur Pip und ihr neuer Freund Thomas helfen.

Die äußere Gestaltung des Buches finde ich unheimlich süß und schön. Es wirkt kein bisschen kitschig oder überladen und trotzdem bin ich mir sicher, dass es junge Leserinnen ansprechen wird. Da ich ein großer Fan von Einhörnern bin und gleichzeitig auch mal wieder richtig Lust auf eine süße lustige Geschichte hatte, hat mich das Buch als ich es zufällig entdeckt habe direkt neugierig gemacht. Der Klappentext traf genau meinen Geschmack und ich habe mich wahnsinnig aufs Lesen gefreut. Als ich es dann bei mir hatte lag es auch gar nicht lange ungelesen herum und innerhalb von einem Nachmittag war das Buch schon durchgelesen. Was die Gestaltung auf den Innenseiten angeht hat mir der Stil sehr gefallen. Sogenannte "Fussels" tauchen überall immer mal wieder auf und es gibt durchgängig ab und zu Seiten aus dem Handbuch der magischen Tiere abgedruckt, die ich sehr süß und kreativ fand. Das einzige was mich etwas gestört hat ist die bläuliche Farbgebung, die sich durch das ganze Buch zieht, aber das ist wohl einfach Geschmacksache. Die Protagonistin, Pip, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie war eine liebenswerte süße besondere Person und ich musste immer wieder schmunzeln, weil sie einfach so eine tolle Art hatte. Und auch die Geschichte an sich war einfach nur toll. Sie war alles, was ein Kinderbuch braucht: lustig, süß, spannend und vor allem kreativ und originell. Die beiden Autoren haben es geschafft, eine ganze Reihe von fantastischen Kreaturen zu erschaffen, die definitiv um einiges cooler sind als einfache Feen, Elfen und Drachen. Die Seiten flogen nur so dahin, ich habe mich voll und ganz in die Geschichte verliebt und hatte danach auch wirklich direkt gute Laune. Meiner Meinung nach ist "Pip Bartlett und die magischen Tiere" ein rundum gelungenes Buch für junge Leserinnen (und bestimmt auch den ein oder anderen männlichen Leser), das ich auch jedem Jugendlichen oder Erwachsenen empfehlen kann, der Lust hat mal wieder einen Abstecher in die Leichtigkeit der Kindheit zu machen und sich von magischen Tieren verzaubern zu lassen. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die dieses Buch super fand und wünsche mir auf jeden Fall noch weitere Bücher von Pip und den magischen Tieren rund um sie herum! Und wer mal ein Geschenk für ein 8- oder 9-jähriges Mädchen sucht - dieses Buch kommt bestimmt gut an. 

Maggie Stiefvater gilt spätestens seit dem gigantischen internationalen Erfolg der Serie Nach dem Sommer als die Stimme des modernen Jugendbuchs. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann und zwei Kindern in Virginia. Wenn sie sich nicht gerade ihren nächsten Roman ausdenkt, gehört Maggie Stiefvaters geheime Leidenschaft ihrem Rennwagen.
Jackson Pearce wollte als Kind immer ein Buch über Einhörner, magische Tiere und ein wirklich cooles Mädchen lesen. Doch das gab es einfach nicht - also hat sich die amerikanische Bestsellerautorin mit Maggie Stiefvater zusammengetan und diese Geschichte selbst geschrieben. Jackson Pearce lebt in Atlanta, Georgia.



5 von 5



Vielen herzlichen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!




REZENSION - Für immer Hollyhill

Achtung! Dies ist eine Fortsetzung! 
Meine Rezension kann eventuell Spoiler enthalten wenn du die vorherigen Bände nicht gelesen hast.  





Titel: Für immer Hollyhill
Autor: Alexandra Pilz
Verlag: Heyne fliegt (Februar 2016)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 384
Preis: ca. 17€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Trilogie (Band 3 von 3)
1. Zurück nach Hollyhill
2. Verliebt in Hollyhill
2. Für immer Hollyhill

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Zwei Mal schon hat Emily mit dem englischen Dorf Hollyhill Abenteuer in anderen Zeiten erlebt. Doch jetzt ist sie schweren Herzens nach Hause zurückgekehrt, wild entschlossen, ihre große Liebe Matt zu vergessen und einfach ein ganz normales Leben zu führen. Ein Leben mit ihrer Oma und ihrer besten Freundin Fee. Aber wo steckt die eigentlich? Sie wird doch nicht …? Doch, Fee ist kurzerhand in den Flieger gestiegen und hat Hollyhill gefunden. Und noch während sich Fee in den umwerfend charmanten Cullum verguckt, reist der Ort in die wilden Zwanzigerjahre. Emily muss hinterher! Denn dort lauert große Gefahr: Matt ist dabei, eine riesige Dummheit zu begehen. Nicht nur sein Schicksal, sondern das von ganz Hollyhill steht auf dem Spiel. Kann Emily das Dorf und den Jungen retten, den sie über alles liebt?


Nach einer langen Pause zwischen den vorherigen Bänden und diesem konnte ich nun endlich den letzten Teil der Hollyhill-Trilogie lesen. Das Cover gefällt mir sehr gut, ich finde es deutlich schöner als die anderen und gerade die knallige Farbe finde ich toll. Nachdem ich diesen dritten Band mit mehr als zwei Jahren abstand zu den anderen gelesen habe war ich zuerst ziemlich verwirrt als ich anfing zu lesen. Die ganzen Charakter musste ich mehr oder weniger wieder neu kennenlernen und auch die bisherigen Geschehnisse waren nicht mehr so präsent in meinem Gedächtnis. Trotzdem fand ich überraschend schnell Anschluss und war gefesselt von der Handlung und dem speziellen Dorf hollyhill. Die Charaktere waren allesamt schön ausgearbeitet und jeder von ihnen wirkte authentisch - besonders die Protagonistin Emily mochte ich deutlich lieber als bisher, obwohl es immer noch einige Momente gab in denen ich sie nicht verstanden habe und sie in meinen Augen ziemlich übertrieben dramatisch wirkte. Auch die Handlung hat mir richtig gut gefallen, ebenfalls besser als in den vorherigen Bänden. Ich wollte unbedingt wissen wie alles ausgeht und habe richtig mitgefiebert. Woran das lag kann ich gar nicht genau benennen, aber mich hat sie einfach mehr gefesselt und nahm immer wieder an Fahrt auf. Der Schreibstil ließ sich genauso gut lesen wie bisher und es gab keine 'stolpersteine' sondern alles war sehr flüssig geschrieben. Im großen und Ganzen hat der letzte Band dieser Reihe meine Erwartungen übertroffen und mir besser gefallen als 'zurück nach hollyhill' und 'verliebt in hollyhill'. Wem also diese Bücher schon gefallen haben würde ich auch diesen Abschlussband empfehlen. Die ganze Trilogie zusammen betrachtet fand ich gut, allerdings war sie für mich kein Highlight. Trotzdem hatte ich Spaß beim lesen und kann das Ganze als gut bewerten.

Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen. Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihr Debütroman "Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg. (Quelle: Verlagsseite)



4 von 5


Vielen herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Sonntag, 11. September 2016

REZENSION - Unrivaled, Gewinnen ist alles





Titel: Unrivaled - Gewinnen ist alles
Autor: Alyson Noel
Verlag: Harper Collins
Einband: Broschierte Ausgabe
Seitenanzahl: 416
Preis: ca. 15€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Unrivaled (Band 1 von ?)

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Mach diesen Sommer einen der Unrivaled-Clubs zum Hotspot der Stars, und sichere dir die Chance auf einen unglaublichen Geldgewinn!
Drei sehr unterschiedliche Jugendliche folgen der Aufforderung und hoffen auf die Erfüllung ihres größten Traums - aber sie ahnen nicht, wie hart die Glitzerwelt L.A.s wirklich ist, in der sie sich bewegen müssen. Wer wird es schaffen, Hollywoods heißesten Star Madison Brooks in seinen Club zu locken? Und wie skrupellos werden sie sein, um ihr Ziel zu erreichen?


Dieses Buch war definitiv eines, das mich durch sein Cover dazu gebracht hat es zu lesen. Ich finde es absolut toll und liebe die schlichte aber edel und düster wirkende Gestaltung und es fühlt sich auch ganz besonders an. Der Klappentext klang auch ganz gut, aber allein dadurch hätte ich es wohl nicht gekauft. Meine Erwartungen waren eher mittelhoch, ich erwartete ein nettes Buch für zwischendurch, aber nichts an das ich mich ewig erinnern würde. Als ich anfing zu lesen merkte ich schnell, dass die Autorin keine neue Handlung geschaffen hatte sondern eher ein Muster verfolgte wie es sie oft in anderen Büchern gab. Zum Glück gab es aber auch ein paar neue Aspekte, die mir trotzdem gefallen haben. Die Geschichte ist in verschiedene Kapitel unterteilt in denen jeweils ein Protagonist bzw eine Protagonistin und seine bzw ihre Handlungen und Gedanken, auch um die anderen Charaktere, im Vordergrund stehen. Das hat mich im Prinzip nicht gestört, aber es war einfach sehr typisch für Geschichten wie diese. Schöne Mädchen inmitten von Schönen und Reichen, Intrigen, Konkurrenzkampf und Verdächtigungen. So würde ich das Buch mit wenigen Worten beschreiben. Die Charaktere waren mir nicht unsympathisch, aber ins Herz geschlossen habe ich keinen von ihnen. Sie waren nur teilweise tiefergehend beschrieben und vieles blieb nur oberflächlich, auch was die Handlung betraf. Diese mochte ich an sich ganz gerne und es herrschte definitiv auch Spannung, aber so richtig mitreißen konnte sie mich nicht. Trotzdem hatte das ganze Buch etwas an sich, das mich immer weiterlesen lies und das erreicht hat, dass ich die Reihe sicher weiterhin verfolgen werde. Den Schreibstil fand ich gut, die Handlung nicht neu, aber dennoch spannend und die Gestaltung ist toll. Insgesamt würde ich das Buch als gute kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch bewerten, die allerdings kein Must-Read ist und auch keine neue kreative Idee enthält. Wer die Bücher von Sara Shephard und Gossip Girl mag könnte hier eine Geschichte für sich finden, auch wenn 'Unrivaled' meiner Meinung nach noch lange nicht an die Sara Shephard Bücher herankommt.

Die internationale Bestsellerautorin Alyson Noël hat nach ihren Serien „Evermore“ und „Soul Seeker" einen festen Platz unter den erfolgreichsten Teen-Autorinnen. Ihre Romane sind in 37 Sprachen übersetzt, weltweit sind mehr als 10 Millionen ihrer Romane verkauft. Alyson Noël lebt in Laguna Beach, Kalifornien. (Quelle: Verlagsseite)




3 von 5






Freitag, 2. September 2016

REZENSION - Amy on the summer road




Titel: Amy on the summer road
Autor: Morgan Matson
Verlag: cbj (April 2012)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 480
Preis: ca. 9€ (D)
Alter: ab 13 Jahren
Reihe: ---

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Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy völlig zurückgezogen. Als ob nicht alles schlimm genug wäre, beschließt ihre Mutter von Kalifornien an die Ostküste zu ziehen, und Amy soll nachkommen … im Auto mit einem wildfremden Jungen! Amy ist verzweifelt. Doch dann steht Roger vor ihr – total süß und irgendwie sympathisch. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und sind sich einig: Amys Mom hat sich für den Trip die langweiligste aller Strecken ausgesucht! Und so begeben sie sich kurzerhand auf eine eigene, wilde Reise kreuz und quer durch die Staaten. Und während Amy noch mit ihrer Vergangenheit kämpft, merkt sie, wie sehr sie diesen Jungen mag ...

Eigentlich hatte ich überhaupt nicht vor das Buch zu lesen, weil der Klappentext für mich überhaupt nicht originell klang, aber nachdem die Geschichte von allen Seiten gelobt wurde, bin ich doch auch neugierig geworden. Trotzdem hatte ich keine hohen Erwartungen. Das Cover passt zwar zum Inhalt des Buches, aber dennoch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Es sieht einfach sehr gewöhnlich und unspektakulär aus, auch wenn es eigentlich ganz schön ist. Als ich anfing zu lesen wurde ich schon ziemlich bald überrascht, denn auch wenn ich nicht vollends begeistert war hatte ich Spaß beim lesen und auch die Protagonisten Amy und Roger waren mir sympathischer als ich es erwartet hätte. Schon nach wenigen Seiten war ich total in der Handlung versunken und wollte auf jeden Fall weiterlesen. Dazu kam noch ein toller und flüssiger Schreibstil, der das lesen wirklich angenehm machte. Die Geschichte an sich fand ich wirklich schön und ich war besonders froh darüber, dass alles sehr authentisch und normal wirkte. Es wurde nichts dramatisiert, die Ereignisse geschahen in einem gewöhnlichen Tempo und Morgan matson hat es geschafft ein spannendes Buch zu schreiben welches nicht überladen wirkt. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau, was das Buch so toll macht, aber ich kann jetzt alle Leute verstehen, die diese Geschichte lieben. Für mich war es zwar nicht so unfassbar genial, dass ich es zu meinen lieblingsbüchern zählen würde, aber trotzdem bin ich froh, Amy, Roger und ihren roadtrip verfolgt zu haben. Was die Aufmachung das Buches angeht bin ich mir noch nicht ganz sicher wie ich dazu stehen soll. Zwischen dem normalen Text gibt es immer wieder Unterbrechungen mit Seiten aus dem Reise-Notizbuch das Amy zu Beginn der Reise von ihrer Mütter bekommt. Einerseits finde ich es eine wirklich schöne Idee und man erfährt direkt noch ein bisschen was über Amerika, aber andererseits fand ich es manchmal komisch an welchen Stellen plötzlich diese Seiten auftauchten und konnte keinen direkten Zusammenhang zur Geschichte auf den Seiten direkt davor oder danach sehen. Insgesamt wurde ich positiv überrascht von der Roadtrip-Geschichte und kann das Buch wie wohl die meisten anderen auch als Sommerlektüre weiterempfehlen. Zwar hat es mich nicht vollkommen umgehauen, aber ich hatte wirklich Spaß beim lesen und werde definitiv noch weitere Bücher von der Autorin lesen.

Morgan Matson studierte Schreiben für junge Leser an der New School in New York. Road-Trips quer durchs Land sind ihre große Leidenschaft und sie hat schon drei Mal die USA durchreist ... bis jetzt. Zurzeit lebt sie in Los Angeles. (Quelle: Amazon)



4 von 5