Montag, 29. August 2016

REZENSION - Nerve. Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen




Titel: Nerve - Das Spiel ist aus wenn wir es sagen
Autor: Jeanne Ryan
Verlag: cbt (August 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 320
Preis: ca. 10€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Eigentlich will Vee gar nicht mitspielen bei diesem neuen Online-Spiel, bei dem man ständig neue peinliche »Challenges« bekommt, die sofort ins Netz gestellt werden. Aber um einen Jungen auf sich aufmerksam zu machen, der ihr gefällt, wagt sie es dann doch. Zumal Preise locken, denen sie nicht widerstehen kann, wie zum Beispiel die Schuhe ihrer Träume. Noch dazu sieht Ian, der ihr als Spielpartner an die Seite gestellt wird, wirklich gut aus. Erst macht es Spaß. Aber dann werden die Challenges heikler und heikler, und die Fans treiben Vee dazu, immer mehr zu riskieren. Schließlich werden Vee und Ian zusammen mit fünf anderen Spielern an einen geheimen Ort gebracht, wo die letzte Runde stattfindet. Es geht um alles oder nichts und auf einmal steht ihr Leben auf dem Spiel …

Eigentlich wollte ich das Buch schon lesen seit die Originale Version erschienen ist, allerdings habe ich das aus irgendeinem Grund nie getan und als ich dann diese version entdeckte und so erfuhr, dass es einen Film dazu gibt konnte ich nicht mehr daran vorbeigehen. Das Cover finde ich von den Farben sehr schön, wobei mir das ursprüngliche Cover auch ganz gut gefallen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass die neue Gestaltung mehr Jugendliche anziehen wird, einfach weil es ein wenig 'cooler' aussieht. Die Grundidee des Spiels hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe wirklich viel von dem Buch erwartet. Diese wurden zwar nicht komplett erfüllt, aber trotz einigen Kritikpunkten hat mir das lesen wirklich Spaß gemacht. Am Anfang lernt man als Leser direkt die Protagonistin Vee besser kennen, es werden ein paar Hintergrundinformationen geliefert, die mir geholfen haben mir ein Bild von Vees Charakter zu machen. In manchen Punkten hat sie mich wirklich an mich selbst erinnert, daher fand ich es schade, dass ich ihre Handlungen trotzdem nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich mochte sie zwar, aber oft war sie mir zu naiv und hat nichts aus ihren Fehlern gelernt. Zum Glück wurde das gehen Ende besser und auch wenn ihre Entscheidungen da auch nicht klug waren konnte ich sie aufgrund der Situation nachvollziehen. Die Handlung an sich fand ich trotz der Vorhersehbarkeit einiger Aspekte wirklich spannend und es gab keinen Moment in dem mir beim lesen die Lust an dem Buch verging. Die nebencharaktere waren zwar nur oberflächlich beschrieben und ich baute keine Sympathie zu Ihnen auf, aber für eine Lektüre für zwischendurch hat mich das nicht so gestört. Für mich standen mehr die Ereignisse rund um das Spiel 'nerve' (in der alten Ausgabe: Risk) an sich im Mittelpunkt. Ich war immer gemeinsam mit Vee und ihrem Spielpartner Ian gespannt auf die neuen Challenges und habe mir auch immer wieder überlegt ob sich so ein Spiel auch in der Wirklichkeit durchsetzen könnte. Ein bisschen gruselig fand ich die Vorstellung auf jeden Fall, denn Datenschutz im Netz und auch die Bereitschaft für Belohnung und Ruhm die Grenzen zu überschreiten sind nicht nur im Buch aktuelle Themen. Ganz am Ende, auf den letzten Seiten, gab es für mich dann leider noch einen ordentlichen Dämpfer was die Bewertung der Geschichte angeht. Das Ende fand ich einfach nur blöd, es machte den Eindruck, dass noch ein weiterer Band kommen würde und wirkte nicht besonders kreativ sondern eher nach einem "Ichweiß-nicht-wie-ich-alles-auflösen-soll"-Ende. Insgesamt war dieses Buch welches ich als Jugendthriller bezeichnen würde dann trotzdem eine kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch und ich kann es vor allem für Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren weiterempfehlen. Durch den leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin lässt sich das Buch auf dem der kommenden Kinofilm 'Nerve' basiert schnell lesen und ist weder zu düster noch zu harmlos sodass es bestimmt einigen Thrillerfans in genanntem Alter gefallen wird. Meine Erwartungen konnte es nicht ganz erfüllen, aber gut fand ich die Geschichte und Umsetzung definitiv trotzdem.

Jeanne Ryan wuchs in einer Familie mit elf Geschwistern auf. Seit sie als Kind auf Hawaii gelebt hat, hat sie versucht, dorthin zurückzukehren – mit Zwischenstopps in Südkorea, Michigan und Deutschland. Bevor sie zu schreiben begann, entwickelte sie Computerspiele und forschte im Bereich der Jugendentwicklung. Aber Schreiben gefiel ihr dann doch besser als Statistik. Sie hat immer noch eine Schwäche für Hawaii, wohnt aber jetzt an der Nordwestküste der USA. „Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen“ ist ihr erster Roman. (Quelle: Verlagsseite)



3 von 5


1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Zu dem Buch gibt es sogar einen Film? Merkwürdig, irgendwie hab ich das überhaupt nicht mitgekriegt, ich hab nicht mal nen Werbeaufsteller oder so bisher gesehen ...

    Liebe Grüße
    Luna

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