Freitag, 17. April 2015

Rezension ♥ Bird Box - Schließe deine Augen


Titel: Bird Box - Schließe deine Augen
Autor: Josh Malerman
Verlag: Penhaligon (März 2015)
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 320
Preis: ca. 20€ (D)
Alter: ---
Reihe: ---

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Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …

Das Cover gefällt mir total gut. Es passt perfekt zur Atmosphäre der Geschichte, sticht durch den starken Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund direkt ins Auge und dennoch ist die gesamte Aufmachung eher schlicht gehalten. Ich hatte zuvor noch absolut nichts über das Buch gehört, aber als ich es dann entdeckt und mir den Klappentext durchgelesen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch mit dem coolen Titel dringend lesen muss. Nachdem ich es dann endlich in der Hand hielt, hat es auch nicht lange gedauert und schon hatte ich es in einem Rutsch verschlungen. Die Geschichte gliedert sich in zwei Handlungsstränge, die zeitlich vier Jahre auseinander liegen. In beiden steht die Protagonistin Malorie im Fokus des Geschehens. Das fand ich unheimlich gut, denn so konnte ich gut erkennen und mitverfolgen, wie sehr sich die junge Frau verändert. Noch spannender wurde es dadurch, dass man als Leser erst nach und nach erfährt, wie die Geschehnisse vor vier Jahren Malorie zu der gemacht haben, die sie ist. Leider kam sie mir oft etwas oberflächlich vor – hier hätte ich mir etwas mehr Einblick in ihre Gefühlswelt und auch allgemein ihren Charakter gewünscht. Insgesamt konnte ich trotzdem gut mit ihr als Protagonistin auskommen und fand sie den Umständen entsprechend recht sympathisch. Bei den anderen Charakteren im frühen Handlungsstrang verhielt es sich im Grunde ähnlich. Sie wurden mir zu oberflächlich gehalten, aber ansonsten hatte ich nichts Großartiges an ihnen auszusetzen. Die Handlung an sich fand ich gut, aber nicht überragend. Meine Erwartungen daran konnten nicht vollkommen erfüllt werden, aber schlecht war sie definitiv nicht. Spannung kam direkt am Anfang auf und sie wurde tatsächlich auch durchgehend bis ganz zum Schluss aufrecht erhalten, was dafür sorgte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und es auch gar nicht wollte. Dennoch kann ich nicht sagen, dass mir die Handlung an jedem Punkt der Geschichte gefallen hat. An manchen Stellen zog sich alles etwas in die Länge, obwohl die Geschehnisse an sich eigentlich spannend waren, und es gab einfach irgendetwas, das mich gestört hat. Was genau diese Sache ist weiß ich bis jetzt nicht, aber sie sorgte dafür, dass ich das Buch ein bisschen weniger toll fand. Zum Glück konnte der Thriller mit der dahintersteckenden Grundidee nochmal so richtig bei mir landen. Ich fand sie wirklich mehr als genial und toll und spannend, genau wie Josh Malermans Schreibstil. Diesen fand ich ebenfalls richtig gut und er ließ sich auch ohne Probleme flüssig lesen. Was mir dann leider überhaupt nicht gefallen hat, war das Ende. Es war mir viel zu kurz und abrupt und ich hätte es toll gefunden, wenn der Autor sich hierfür noch einige Seiten mehr Zeit genommen hätte. So wurde ich mit vielen ungeklärten Fragen zurückgelassen, über die ich auch jetzt noch nachgrüble, weil ich wirklich gerne Antworten darauf hätte. Insgesamt fand ich den Thriller zwar ganz gut, aber leider nicht so toll wie ich es mir erhofft hatte. Empfehlen kann ich ihn nur bedingt – die Grundgeschichte ist echt toll, aber meiner Meinung nach ist die Umsetzung noch verbesserungsfähig.

Josh Malerman ist ein großer Fan von Gruselliteratur und zählt mehr als 500 Horrorfilme zu seinen Favoriten. Er schrieb zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, doch seine professionelle Karriere startete er mit Songtexten, bevor er sich ganz seinem Debüt Bird Box widmete. Josh Malerman ist Sänger und Chef der gefeierten Indie-Band The High Strung, mit der er bereits zweimal in Guantanamo Bay aufgetreten ist. Er lebt heute mit seiner Verlobten in Royal Oak, Michigan. (Quelle)




3 von 5


Vielen herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

3 Kommentare:

  1. Ich hab jetzt schon viel Positives über das Buch gehört und werde es bestimmt auch noch lesen, aber meine Erwartungen sind jetzt ein bisschen gesunken :) Schöne Rezi!

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  2. Ich glaube, das ist die erste kritische Rezension, die ich zu dem Buch lese. Wahrscheinlich komme ich daran nicht vorbei, doch mit abrupten Enden habe ich auch keine Freude.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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  3. Ich habe von dem Buch auch überwiegend gutes gehört, aber da ich eh kein großer Thrillerfan bin, werde ich es wahrscheinlich eher nicht lesen. Schöne Rezi :)
    Liebst, Emme ♥

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