Sonntag, 30. Oktober 2016

REZENSION - Little Secrets: Lügen unter Freunden




Titel: Little Secrets - Lügen unter Freunden
Autor: M.G. Reyes
Verlag: Harper Collins YA (Oktober 2016)
Einband: Broschierte Ausgabe
Seitenanzahl: 304
Preis: ca. 16€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: Little Secrets
1. Lügen unter Freunden
2. Schuldige Freunde (August 2017)

Kaufen? Verlag 


Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ihnen. Und so wird die WG zu ihrer neuen Familie. Aber alle sechs haben ein dunkles Geheimnis – das Starlet, die Hackerin und der Sportstar genauso wie die Musikerin, das brave Mädchen und der Außenseiter. Als eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder seine eigene Haut retten will …

Nachdem mir das Cover direkt auf den ersten Blick unfassbar gut gefallen hat, wollte ich das Buch auf jeden Fall lesen. Der Klappentext klang für mich nach nichts Neuem, aber auch nicht schlecht und so war ich sehr neugierig auf die Geschichte und hatte auch recht hohe Erwartungen an sie. Die ersten fünfzig Seiten zogen sich dann aber doch eher etwas dahin, denn dadurch, dass es ganze sechs Protagonisten und Protagonistinnen gab musste natürlich erst einmal einiges erklärt und Zusammenhänge und Hintergründe erläutert werden. Hier fand ich die Auflistung aller Jugendlicher  mit einer kurzen Info zu jedem vorne auf der Klappe des Umschlags sehr hilfreich, denn so konnte ich mich immer wieder orientieren um wen es denn im jeweiligen Abschnitt ging. Verwirrend war es aber trotzdem und ich musste mich wirklich konzentrieren um auch alles weitgehend mitzubekommen und aufzunehmen. In den einzelnen Kapiteln steht immer eine Person im Vordergrund, was ich an sich gut fand, da man so über jeden immer mal wieder etwas erfährt, das die anderen Charaktere noch nicht wissen und allgemein Spannung dadurch aufgebaut wird, dass immer mehr Puzzleteile auftauchen, die auch nach und nach neue Fragen aufwerfen. Mit den Charakteren im Einzelnen wurde ich leider nicht warm, sie waren eher oberflächlich beschrieben und auch zum Teil nichts ganz so authentisch dargestellt. Mit einigen konnte ich nur teilweise etwas anfangen, mit anderen beinahe überhaupt nichts. Trotzdem ließ sich das Buch sehr schnell lesen und die Seiten verflogen wirklich nur so, auch wenn ich mir bis jetzt nicht erklären kann, woran das lag. Die Handlung an sich fand ich nämlich gar nicht so spannend, zwar auch nicht langweilig, aber richtig mitreißen konnte mich die Geschichte an keinem einzigen Punkt. Es gab zwar viele mysteriöse Geheimnisse und offene Fragen, aber irgendwie passierte einfach nichts, das ein wenig Action in die Sache gebracht hätte. Den Schreibstil mochte ich ganz gerne, aber was mich wirklich sehr gestört hat waren die Schreib- und Grammatikfehler, die mir doch mehr als nur einmal aufgefallen sind und die den Lesefluss dann doch deutlich gestört haben. Diese wurden dann aber gegen Ende des Buches auch weniger und sogar die Handlung nahm in den letzten fünfzig Seiten doch noch etwas an Fahrt auf. Es werden die ersten Fragen beantwortet, es passieren einige Dinge und es gibt auch ein paar "Überraschungen", die allerdings für mich nicht wirklich überraschend waren, sondern eher vorhersehbar. Ganz am Ende wurde ich dann plötzlich mit Informationen, Zusammenhängen und merkwürdigen Geschehnissen überschüttet, was ich persönlich irgendwie unpassend fand. Das ganze Buch über plänkelt alles nur so vor sich hin und dann geht auf einmal alles so schnell und wird so kurz abgehandelt, so dass ich nach Beenden des Buches relativ verwirrt war und manche Dinge sich mir noch nicht ganz erschlossen hatten. Im Großen und Ganzen konnte der Auftakt dieser neuen Trilogie bei mir nur mit der äußeren Gestaltung und dem Grundansatz der Geschichte punkten, die Umsetzung ließ allerdings in sämtlichen Punkten zu wünschen übrig. Mich hat das Buch nicht gelangweilt und ich hatte es schnell gelesen, aber spannend war es auch nicht besonders und ich bin auch noch unentschlossen, ob ich dem zweiten Band eine Chance geben werde. Wer diese Trilogie auslässt wird wohl nichts verpassen - weder eine originelle Idee noch eine tolle Handlung oder beeindruckende Charaktere. Ich kann den ersten Band daher leider nicht weiterempfehlen.

M.G. Reyes, geboren in Mexico City, wuchs im englischen Manchester auf. Sie studierte an der Oxford University und arbeitete ein paar Jahre als Wissenschaftlerin, bevor sie eine Internetfirma gründete. Heute lebt M.G. Reyes mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Oxford und besucht so oft wie möglich Los Angeles. (Quelle: Verlagsseite)



2,5 von 5

1 Kommentar:

  1. Schade, das klingt ja wirklich nicht so gut, besonders Schreib und Grammatikfehler würden mich wirklich stören . Dabei hat mir der Klappentext eigentlich ziemlich gefallen, es klang ein bisschen nach PLL...

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