Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.
Das Cover gefällt mir wirklich gut, ich mag die Farbwahl sehr gerne und die ganze schlichte Gestaltung an sich trifft einfach perfekt meinen Geschmack. Da ich mich sehr für das Thema "Essstörungen" und "Magersucht" interessiere und auch einen persönlichen Bezug dazu habe wollte ich das Buch schon seit längerer Zeit lesen. Der Klappentext klang für mich mal nach etwas anderem, nicht nach dem typischen Buch zu diesem Thema und gerade das hat mich zusätzlich neugierig gemacht. Anstatt an dem Punkt einzusetzen als Stevie in die Krankheit hineinrutscht beginnt das Buch an einer Stelle an der die 17-jährige Protagonistin schon fest entschlossen ist an ihrer Magersucht zu sterben und das bald, denn bald jährt sich das schreckliche Ereignis, das Stevies Leben für immer veränderte - und diesen Tag möchte sie keinesfalls erleben. Die Kapitel sind mit mit der Nummer des Tages, den die Protagonistin im Therapiezentrum für Essstörungen verbringt, betitelt. Das ganze Buch spielt sich innerhalb von Tagen - nicht Wochen oder Monaten - ab, was ich je nach Situation und Aspekt der Geschichte zum Teil gut, aber auch manchmal nicht so gut fand. Stevie an sich kann ich nach wie vor nicht wirklich beurteilen. Einerseits habe ich sie mit der Zeit doch ins Herz geschlossen, aber zum Teil mochte ich sie auch gar nicht. Ebenfalls Zwiegestalten bin ich bei der Schilderung ihrer Gedanken und Gefühle. Hier war zwar vieles realistisch beschrieben und gut erzählt, aber an manchen Stellen war es mir einfach zu viel des Guten. Es mag sein, dass einige Erkrankte solche Gedanken haben, aber ich kann mir vorstellen, dass einige Leser, die sich noch nicht ganz so viel mit dem Thema Essstörungen beschäftigt haben, dadurch ein nicht ganz "richtiges" Bild von der Krankheit bekommen, da in "Alles so leicht" eben eher ein zum Teil speziellerer Fall behandelt wird. Die Handlung an sich hat mir ganz gut gefallen und es gab auch viele gute Beschreibungen und Erzählungen und auch Passagen, die ich unheimlich gut gelungen fand. Allerdings fielen mir auch viele Aspekte auf, die mich gestört und zum Teil auch geärgert haben, weil Aussenstehende womöglich ein in manchen Punkten nur einen sehr einseitigen Einblick in die angesprochenen Krankheitsbilder bekommen. Besonders Stevies Therapeutin fand ich einfach schrecklich ausgearbeitet. Sie wirkte eher wie ihre Rundum-Betreuerin und überhaupt kein bisschen, wie eine authentische Therapeutin. Darüber habe ich mich wirklich unzählige Male aufgeregt und hätte das Buch in einigen Momenten am liebsten gegen die Wand geschleudert, weil ich so unglaublich genervt von dieser pseudo-perfekten Therapeutin war. Zu sehr ins Detail gehen möchte ich nicht, aber ich kann abschließend sagen, dass ich das Buch zwar nicht schlecht fand, aber auch nicht wirklich gut. Meine Erwartungen wurden bei weitem nicht erfüllt und ich kann das Buch auch nur bedingt weiterempfehlen. Nicht empfehlen würde ich die Geschichte für Betroffene, die noch nicht so stabil sind und auch für Nicht-Betroffene, die sich noch nicht viel mit dem Thema Essstörungen beschäftigt haben. Wer allerdings schon einiges dazu weiß und evtl. auch gelesen hat kann mit diesem teilweise eher besonderen Fall vielleicht noch einmal ein bisschen anders an das Ganze herangehen. Die Therapeutin sollte man meiner Meinung nach aber nicht als realistisch dargestellt betrachten.
Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. „Alles so leicht“ ist ihr erster Jugendroman. (Quelle: Verlagsseite)
2,5 von 5
Oh nein, wie schade dass es dir nicht gefallen hat :/ Das Buch steht schon sooooo lange auf meiner Wunschliste und ich werde mir da auf jeden Fall noch ein eigenes Bild von machen aber jetzt gerade bin ich froh, dass ich es nicht für den vollen Preis im Laden gekauft habe. Da warte ich lieber auf einen günstigeren Rebuy Preis :D
AntwortenLöschenLiebst, Lara.