Titel: Out of my mind - Mit Worten kann ich fliegen
Autor: Sharon M. Draper
Verlag: Fischer (Februar 2016)
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 320
Preis: ca. 8€ (D)
Alter: ab 12 Jahren
Reihe: ---
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Melody hat ein fotografisches Gedächtnis und ist die cleverste Schülerin auf der ganzen Schule. Doch niemand weiß es. Durch eine zerebrale Kinderlähmung ist sie schwerstbehindert und kann weder sprechen noch laufen noch schreiben. Als sie eines Tages doch einen Weg findet, sich auszudrücken ändert sich ihr gesamtes Leben. Endlich erkennen alle, wer sie wirklich ist – doch kann sie auch jeder so annehmen?
Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es ist zwar weder auffällig oder aufregend gestaltet, aber genau das passt perfekt zu der Geschichte die sich dahinter verbirgt. Leider könnte ich mir vorstellen, dass viele Leser es übersehen und gar nicht dazu kommen, einen näheren Blick darauf zu werfen was das Buch auf jeden Fall verdient hat. Die Geschichte an sich fand ich wirklich genial, die Thematik hat mich bisher nicht so sehr beschäftigt, aber durch dieses Buch habe ich tatsächlich einen Eindruck gewinnen können wie es ist dauerhaft und bei allem auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Die Protagonistin Melody ist zehn Jahre alt, geht in die fünfte Klasse und ist unglaublich intelligent. Allerdings ist sie auch schwer behindert, kann nicht laufen, ihre Arme und Hände nicht richtig benutzen und auch nicht sprechen. Direkt von Anfang an erfährt man als Leser viel über Melodys Charakter und ihre vielen Gedanken die sie rund um die Uhr begleiten, aber nicht äußern kann. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und mich von ihren Gefühlen mitreißen lassen. Ich konnte ihre Verzweiflung und ihren Ärger spüren wenn sie etwas wichtiges sagen möchte und von niemandem verstanden wird. Sie war einfach eine wundervolle Protagonistin und zum Teil sind mir beinahe die Tränen gekommen, weil ich ihre Situation so traurig fand. Aber nicht nur Melody selbst war unfassbar toll ausgearbeitet sondern auch ihre Eltern fand ich super! Sie kämpfen immer wieder für ihre Tochter und unterstützen Sie in allem. In der ersten Hälfte dreht sich alles um die Ausgangssituation und die alltäglichen Probleme der Protagonistin. Dann beginnt ein neuer Abschnitt: Melody bekommt einen Sprachcomputer mit dem sie sich endlich ausdrücken kann. Beide Teile der Handlung waren genial und schön und besonders der zweite war voller Hoffnung, aber gleichzeitig auch traurig. Obwohl es keine Spannung in Form von ungelösten Rätseln und Vorkommnissen gab war das Buch zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd langweilig und es hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Ich habe noch kein (Jugend)Buch über das gleiche Thema gelesen und kann es auch sehr weiterempfehlen! Jedem der sich für das Thema interessieren kann und keine sich überschlagenden Ereignisse erwartet kann ich das Buch empfehlen und das auf jeden Fall auch für etwas jüngere Jugendliche.
Sharon M. Draper ist eine vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Autorin. Auch ›Out of my mind – Mit Worten kann ich fliegen‹ hat bereits zahlreiche Preise gewonnen. Draper lebt in Cincinnati, Ohio, wo sie 25 Jahre lang als Englischlehrerin tätig war. (Quelle: Amazon)
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