Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Küsse, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich.
Das letzte Mal, dass Lexie glücklich war, war davor. Als sie einen wunderbaren Freund hatte, den Traum, Mathematik zu studieren, und einen Bruder. Tyler. Nun ist sie für die anderen nicht mehr das Zahlengenie, sondern nur noch das Mädchen, dessen Bruder sich umgebracht hat. Um mit der Trauer fertigzuwerden, beginnt Lexie, ihre Gefühle aufzuschreiben. Doch leider ist das Leben keine Gleichung, sonst könnte sie die quälende Ungewissheit auflösen: Tyler hat ihr vor seinem Tod eine SMS geschickt, die sie nicht beachtet hat. Hätte sie alles ändern können? Der Gedanke verfolgt Lexie wie ein Schatten. Bis sie erfährt, was es braucht, um ihr Glück wahrscheinlicher zu machen.
Das Cover finde ich einerseits sehr schön gestaltet, da mir die Farbauswahl gut gefällt und ich auch die besondere Schreibweise des Titels gefällt, welche passend zur Protagonistin Lexie mit mathematischen Zeichen und Zahlen geschrieben ist. Das Motiv mit dem Mädchen und der Pusteblume gefällt mir zwar prinzipiell auch, allerdings hätte ich es ohne das Gesicht schöner gefunden, da ich es gerade bei diesem Buch besser gefunden hätte wenn man sich die Protagonistin selbst vorstellen könnte. Ich habe mir das Buch vor einer ganzen Weile aufgrund des interessanten Klappentextes gekauft, welcher für mich nach einem tiefgründigen und besonderem Thema klang und ich auch die Leseprobe besonders aufgrund des Schreibstiles sehr schön fand. Das Buch ist abwechselnd als normale Erzählung und als Tagebucheintrag aufgebaut, da Lexie für ihren Therapeuten Tagebuch schreiben soll. Das fand ich sehr schön, da ich so viel von ihren Gefühlen mitbekommen konnte. Lexie war für mich eine wundervolle Protagonistin, welche den selbstbestimmten Tod ihres jüngeren Bruders, Tyler, verarbeiten muss. Ihre Gefühlslagen und Gedanken sind wunderbar geschildert und authentisch dargestellt und ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Wie sie war ich hin und hergerissen zwischen der Wut auf Tyler, der sie und die, die ihn liebten allein gelassen hat und den Schuldgefühlen. Die Handlung war sehr gut ausgearbeitet und ging oftmals auch mehr in die Tiefe als ich erwartet hatte. Genauso wie die Charaktere wirkte sie absolut authentisch, was vermutlich auch daran liegt, dass sich der Bruder der Autorin ebenfalls das Leben genommen hat, wie sie im Nachwort schreibt. Die einzigen Stellen, die mir eher nicht so gut gefallen haben waren die, in denen Lexie mit ihrem Therapeuten Dave zusammen ist, weil mir ihre Beziehung einfach seltsam vorkam und nicht distanziert genug. Alle anderen Beziehungen allerdings sind Cynthia Hand meiner Meinung nach aber perfekt gelungen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es konnte mich wirklich fesseln. Bis zum Ende hin blieb eine gewisse Spannung und Neugier meinerseits bestehen, die letztendlich auch befriedigt wurde. Das Ende fand ich wirklich schön, denn es wird nicht alles aufgeklärt, was bei einem solchen Vorfall auch nicht möglich ist und dennoch konnte ich gut mit der Geschichte abschließen. Das Ende rundete alles wundervoll ab und ich konnte das Buch zufrieden zuklappen. Daher möchte ich es hier auch allen empfehlen, die ein wenig tiefgründigere Bücher mit ernsteren Themen mögen. Insgesamt fand ich das Buch wirklich toll und viel besser als erwartet.
Die New York Times-Bestsellerautorin Cynthia Hand unterrichtete mehrere Jahre lang Kreatives Schreiben an der Pepperdine University nahe Los Angeles, bevor sie sich hauptsächlich dem Schreiben widmete. Vor kurzem ist sie mit ihrer Familie zurück in ihre Heimatstadt in Idaho gezogen, wo sie die klare Luft genießt und an neuen Romanen schreibt. (Quelle)
5 von 5
Von dem Buch hab ich noch gar nichts gehört, aber es klingt ja richtig toll, so wie du es beschreibst *.*
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